Schweinehaus: Kreisheimatforschertagung in der Karoxbosteler Mühle

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kreisheimatforschertagung 2023. Foto: Carsten Weede
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kreisheimatforschertagung 2023. Foto: Carsten Weede
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Seevetal/Karoxbostel. Am Samstag fand in der Karoxbosteler Mühle die diesjährige Kreisheimatforschertagung statt. Über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten Landkreis trafen sich zum Austausch von aktuellen Forschungsergebnissen im früheren, zum Tagungsraum umgebauten „Schweinehaus“.

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Die Organisatoren vom Gemeindearchiv Seevetal hatten einen bunten Strauß an Vorträgen zusammengestellt. So wurde mit dem „Historischen Jahrbuch für den Landkreis Harburg“ ein neues Organ für die Heimatforschung präsentiert, das unter anderem wissenschaftlichen Beiträgen zur Regionalgeschichte künftig eine Publikationsmöglichkeit gibt und damit die Lücke schließt, die durch die Einstellung des ehemaligen Kreiskalenders entstanden war. Weitere Vorträge thematisierten die Geschichte der Kleinbahn Winsen-Evendorf-Hützel, archäologische Grabungen von Flugzeugwracks aus dem Zweiten Weltkrieg, Gemüseerwerbsbau und Gemüseschifffahrt im Landkreis Harburg sowie Unterschiede zwischen Geest und Marsch. Von lateinischer Dichtung aus dem 17. Jahrhundert wurde der Bogen bis zu den „Stolpersteinen“ des 20. Jahrhunderts geschlagen.

„Mit dem Vortragsprogramm konnten wir nicht nur ein breites Spektrum abdecken, sondern auch jungen regionalgeschichtlich Forschenden die Möglichkeit zum Vortrag geben“, so der Leiter des Gemeindearchivs Seevetal, Arndt-Hinrich Ernst.

„Wir freuen uns, dass wir die Kreisheimatforschertagung gemeinsam mit den „Tagen der Industriekultur am Wasser“ hier in der Karoxbosteler Wassermühle begehen können“, freute sich Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede, zugleich Vorsitzende des Mühlenvereins. In der Mittagspause wurde in der historischen Mühle gemeinsam gegessen, anschließend führten ehrenamtliche Vereinsmitglieder die Sägemühle in Aktion vor. Die hohe Teilnehmerzahl dürfte nicht nur, aber sicher auch am besonderen Ambiente des seit 2012 aufgeblühten Mühlenensembles gelegen haben, das eine passende Kulisse für die Tagung bildete.

Im Rahmen der „Tage der Industriekultur am Wasser“ folgte ein öffentlicher Abendvortrag des stellvertretenden Gemeindearchivars Dr. Jörn Lindner zum Thema „Hotspot Hamburg“ – die Stadt und die Auswanderer im 19. und frühen 20. Jahrhundert, der das Programm gelungen abrundete. Im nächsten Jahr soll die Kreisheimatforschertagung im Winsener Marstall stattfinden. (dh/ein)

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