Schwerer Verkehrsunfall auf A1: Fünf Verletzte und stundenlange Vollsperrung

Rettungskräfte am völlig zerstörten Wrack des Wohnmobils. Foto: - Pressesprecher Feuerwehr Maschen
Rettungskräfte am völlig zerstörten Wrack des Wohnmobils. Foto: - Pressesprecher Feuerwehr Maschen
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Seevetal/Maschen Fünf teils lebensgefährlich Verletzte, ein völlig zerstörtes Wohnmobil, mehrere schwer beschädigte Sattelzüge und eine stundenlange Vollsperrung der Autobahn A 1 zwischen Maschen und Harburg. Das ist die Bilanz eines schweren Verkehrsunfalls am Mittwochmittag. 

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Nach Angaben der Feuerwehr fuhren gegen 12.20 Uhr zwischen dem Maschener Kreuz und der Anschlussstelle Harburg vier Sattelzüge und ein Wohnmobil aufeinander. Durch die Wucht des auffahrenden Sattelzugs prallte ein davor befindlicher LKW gegen das Wohnmobil. Das Wohnmobil wurde bei dem Zusammenstoß total zerstört. Der aus Skandinavien kommende Fahrer (52) wurde in der Fahrerkabine eingeklemmt und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. 

In den Unfall waren zwei weitere Sattelzüge involviert. Zwei der beteiligten LKW-Fahrer erlitten mittelschwere Verletzungen, zwei weitere Fahrer wurden leicht verletzt. 

Für die Befreiung und Versorgung der Verletzten waren die Freiwillige Feuerwehr Maschen, der Einsatzleitwagen der Feuerwehr Seevetal, drei Rettungswagen und der Notarzt des DRK aus dem Landkreis Harburg sowie den Rettungshubschrauber im Einsatz. 

Die ersten anfahrenden Einsatzkräfte hatten Mühe, zur Unfallstelle zu gelangen. Sie mussten sich erst eine Rettungsgasse durch den sich stauenden Verkehr bahnen. 

Der Fahrer des Wohnmobils musste mit schwerem Gerät aus seiner Lage befreit werden. „Von zwei Seiten wurde das gesamte Fahrzeug geöffnet, die Aufbauten weg gesägt und das Fahrzeug so gut es ging auseinander gezogen. Nach etwas mehr als einer Stunde schließlich hatte die Feuerwehr den Mann befreit und an den Rettungsdienst übergeben”, erklärt Feuerwehrsprecher Matthias Köhlbrandt.

Die Autobahn A 1 blieb für die Dauer der Rettungs- und Ermittlungsarbeiten voll gesperrt, es bildete sich ein kilometerlanger Rückstau. Auch auf der Gegenfahrbahn bildete sich ein langer Stau, ausgelöst auch durch viele Gaffer, die das Unfallgeschehen mit Handykameras filmten. 

„Diese Form der Sensationslust ist moralisch höchst verwerflich und verkehrstechnisch gefährlich. Nicht selten wurden die Gaffer von nachfolgenden Fahrzeugen angehupt, weil sie unbemerkt ihre Fahrspur verlassen oder beim Filmen fast angehalten haben”, sagt Jan Krüger Sprecher der Polizeiinspektion Harburg, „Wir werden die dokumentierten Verstöße prüfen und überall dort, wo Fahrerinnen und Fahrer durch Kennzeichen und Foto identifiziert werden können, Anzeigen wegen dieser Ordnungswidrigkeit schreiben.”(tj)

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