Hochwasser: Deiche nicht betreten — Pegelstände steigen weiter

Archivbild des Deichs in Over bei Hochwasser.
Archivbild des Deichs in Over bei Hochwasser.
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Seevetal/Landkreis Harburg. Die Pegelstände der Flüsse im Landkreis Harburg sind aktuell hoch. Die Lage ist aber, gerade im Vergleich zu den Hochwassergebieten in Niedersachsen, aktuell nicht bedrohlich. Das gilt auch für die Elbe. Allerdings baut sich aus Richtung Dresden derzeit ein Elbhochwasser auf, das auch im Landkreis Harburg die Pegelstände weiter ansteigen lassen wird. Nach Einschätzung der Deichverbände gibt es derzeit aber keine Hinweise, dass an der Elbe im Landkreis Harburg kritische Wasserstände erreicht werden. Die Lage kann sich allerdings jederzeit verändern. Die Kreisverwaltung und die Deichverbände beobachten die Situation ständig, um gegebenenfalls weitere Maßnahmen ergreifen zu können.

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Bereits für diesen Sonnabendnachmittag, 30. Dezember, wird die Alarmstufe 1 am Pegel Dömitz erwartet. Das beinhaltet tagsüber regelmäßige Kontrollen aller Deiche, aber noch keine weiteren Maßnahmen oder dauerhafte Deichwachen. Der Elbe-Höchststand wird derzeit für Mittwoch, 3. Januar, erwartet und kann mehrere Tage andauern. Das Wasser steht dann an vielen Stellen direkt am Deich.

Für nächste Woche ist zudem mit Qualmwasser in tieferliegenden Bereichen auf der Landseite der Deiche zu rechnen. Dabei handelt es sich um hochgedrücktes Grundwasser. In den Deichseitengräben steht das Wasser und darf auf keinen Fall von Anwohnern abgepumpt werden. In der Binnenmarsch sind die Schöpfwerke und Pumpen seit mehreren Tagen in Betrieb und laufen vorschriftsmäßig.

Um den Hochwasserschutz nicht zu gefährden, bitten die Deichverbände und die Kreisverwaltung darum, die vom Regen aufgeweichten Deiche derzeit auf keinen Fall zu betreten oder gar zu befahren, um die für die Festigkeit der Deiche wichtige Grasnarbe zu schützen. Um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen, sollte man auf keinen Fall an die Hochwasser- und Flussbereiche herantreten.

Die Entwicklung des Hochwassers lässt sich im Internet unter  http://www.artlenburger-deichverband.de/ oder https://www.hochwasserzentralen.de/ verfolgen. Wenn sich die Situation gravierend verändert, informiert der Landkreis über seine Internetseite (www.landkreis-harburg.de), Facebook und die WarnApp Biwapp. Die Kreisverwaltung rät daher grundsätzlich allen Bürgerinnen und Bürgern, die kostenfreie App Biwapp auf ihren Handys zu installieren. (tj/ein)

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