Tage der Industriekultur: Führungen durch die Wassermühle Karoxbostel

Die Wassermühle Karoxbostel. Foto: ein
Die Wassermühle Karoxbostel. Foto: ein
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Seevetal/Karoxbostel. Eine Entdeckungsreise in die Industriegeschichte der Metropolregion Hamburg gibt es am Sonnabend und Sonntag, 23. und 24. September. Denn dann finden zum siebten Mal die Tage der Industriekultur statt – mit mehr als 200 Veranstaltungen in über 112 Denkmalen an 57 Orten. Hafenanlagen, Schleusen und Schiffe, Leucht- und Wassertürme, Brücken und Mühlen, Fabriken und Kraftwerke geben Einblicke in die Welt der Industriekultur am Wasser.

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Drei Denkmale sind im Landkreis Harburg dabei. Entlang der niedersächsischen Mühlenstraße warten vielfältige Mühlen und ihre Geschichten auf einen Besuch. Die Wassermühle Karoxbostel bei Hittfeld ist eine davon. Mit ihrem Inventar ist sie ein Kleinod der ländlichen Kulturgeschichte, dass es zu entdecken gilt. An beiden Tagen, jeweils von 11 bis 17 Uhr, kann die funktionstüchtige Mühle in Aktion besichtigt werden. 

Mitglieder des Mühlenvereins führen stündlich durch das Denkmal-Ensemble. Im Sägewerk zeigen Aktive des Vereins, wie Baumstämme zu Balken, Bohlen oder Brettern gesägt werden. Das Back-Team wird leckeres Mühlenbrot aus Bio-Getreide backen, das von den freiwilligen Müllern in der historischen Wassermühle gemahlen wurde. Am Sonnabend um 19 Uhr hält Dr. Jörn Lindner einen Vortrag: „Hotspot Hamburg – die Stadt und die Auswanderer im 19. und frühen 20. Jahrhundert.“  Der Eintritt ist frei.

Auch in Moisburg findet sich eine der letzten funktionstüchtigen Wassermühlen. Am Sonntag zwischen 11 und 17 Uhr können die Mühle und eine Ausstellung zur regionalen Mühlengeschichte besichtigt und das Café besucht werden. Mit kleinen Handmühlen können sich Kinder beim Mahlen von Getreide probieren.

Der Hafenplatz für Winsen und die Marsch, in dem landwirtschaftliche Güter und Baustoffe umgeschlagen wurden war der Hafen Stöckte an der Luhe. Im Ortsteil Hoopte befindet sich seit 1889 der Werftplatz der Schiffswerft Eckhoff. Dort werden Binnenschiffe instandgehalten. Am Sonntag um 10.30 und 14 Uhr werden Rundgänge durch den Hafen angeboten. Anschließend (11.30 und 15 Uhr) führt der Schiffbaumeister in 4. Generation über seine Werft und zeigt die dort anfallenden Arbeiten.

Die Tage der Industriekultur am Wasser stellen Orte der Industriegeschichte in der Metropolregion Hamburg vor, die oft weitgehend unbekannt sind. Viele von ihnen sind meist nicht öffentlich zugänglich und öffnen exklusiv an diesem Wochenende. Dabei ist das Programm so vielfältig wie die gesamte Region. Ob für Kultur‑, Natur‑, Technikbegeisterte oder Familien, für alle ist was dabei. Verbindendes Element bleibt immer eins: das Wasser.

Die Metropolregion Hamburg ist von der Industrielandschaft an der Elbe, ihren Zuflüssen und Wasserstraßen geprägt. Hafenanlagen, Schleusen und Schiffe, Leucht- und Wassertürme, Brücken und Mühlen, Fabriken und Kraftwerke – viele unbekannte und verborgene Schätze, aber auch Klassiker der Industriegeschichte öffnen an den „Tagen der Industriekultur am Wasser“ ihre Tore, zeigen ihre Technik und erzählen ihre Geschichte, in der immer wieder das Wasser eine Hauptrolle spielt.

Die „Tage der Industriekultur am Wasser“ werden alle zwei Jahre von der Metropolregion Hamburg organisiert. Die Metropolregion Hamburg ist Mitglied im Europäischen Netzwerk der Industriekulturrouten ERIH (European Route of Industrial Heritage). Das ausführliche Programm zu allen Anlagen und Museen der Industriegeschichte in der Metropolregion Hamburg liegt in allen teilnehmenden Denkmalen und Museen Touristik-Informationen aus. Daneben finden sich das Programm und Informationen zur Industriegeschichte im Internet unter www.tagederindustriekultur.de . (dh/ein)

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