„Feuer und Licht“: Beleuchtung in den vergangenen 200 Jahren

Foto: Kiekeberg Museum
Foto: Kiekeberg Museum
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Seevetal/Landkreis Harburg. Bei „Feuer und Licht“ führt die „Gelebte Geschichte“-Darstellergruppe im Freilichtmuseum am Kiekeberg vor, wie die Menschen früher in der dunklen Jahreszeit auf dem Land lebten. Am Sonnabend, 19. Februar 2022, entdecken Besucher die Heidehöfe und das Fischerhaus von 14 bis 19 Uhr bei Kerzenlicht und Petroleumlampenschein. 

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Es gibt ein stimmungsvolles Rahmenprogramm für die ganze Familie: Märchenerzählungen, Schattenspiele, Kerzenziehen und Stockbrotbacken. Das Freilichtmuseum ist bereits ab 10 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 9 Euro, für Besucher unter 18 Jahren ist er frei.

Einst bestimmte der Lauf der Sonne das tägliche Leben auf dem Land. Welche Licht- und Wärmequellen gab es in den vergangenen 200 Jahren? Bei „Feuer und Licht“ erleben Besucher das Freilichtmuseum in einem anderen Licht: Die historische Beleuchtung leitet sie von Haus zu Haus über den Kiekeberg. Eine kleine Ausstellung historischer Lampen und die 20 Darsteller der Gelebten Geschichte zeigen, wieviel oder wenig Licht es damals in Haus und Hof gab.

Ein unterhaltsames Programm wartet auf Besucher jeden Alters: Märchenlesungen am offenen Herdfeuer, Schattentheater im Heidehof, Schmiedevorführungen und Mitmachaktionen wie Kerzen ziehen und Stockbrot backen. Das Museumsteam räuchert Fisch im Räucherofen und verkauft ihn an die Besucher. Die Besucher wärmen sich an Glühwein, Kaffee, Kinderpunsch und genießen Leckereien von der Museumsbäckerei.

Wie im Jahr 1804 entfachen ehrenamtliche Darsteller im alten Bauernhaus ein offenes Herdfeuer und verwenden Kienspan, ein harzdurchtränktes Holzstück, selbstgegossene Talgkerzen und Öllampen, sogenannte „Krüsel“, zur Beleuchtung. Die Besucher sehen, welch karges Licht den Menschen in der vorindustriellen Zeit zur Verfügung stand.

100 Jahre später nutzen die Menschen schon Gas und auch erste Elektrizität für die Beleuchtung ihrer Häuser. Im Fischerhaus am Kiekeberg stehen die Besucher im spärlichen Licht einer elektrischen Glühfadenlampe.

In der Nissenhütte stellt die „Gelebte Geschichte 1945“ das winterliche Leben in Armut dar: Nach dem Zweiten Weltkrieg waren viele Flüchtlinge und Ausgebombte notdürftig auf dem Land untergebracht – die Stromversorgung war oft lückenhaft oder fiel ganz aus. Wieder waren die Menschen vom Tageslicht abhängig. Wenn möglich wärmten und erhellten sie ihre Unterkunft erneut mit offenem Feuer, Petroleumlampen und Kerzen. (tj/ein)

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