Erdbunker: Neue Hinweise führen zur „Revolutionären Zelle”

In einem Fass fanden Polizisten neben Flüßigkeit auch diverse Dokumente in Schutzfolien verpackt. Foto: Joto
In einem Fass fanden Polizisten neben Flüßigkeit auch diverse Dokumente in Schutzfolien verpackt. Foto: Joto
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Seevetal/Helmstorf. Der in der vergangenen Woche entdeckte Erdbunker in einem Waldstück in Helmstorf — seevetal-aktuell.de berichtete — scheint wohl doch nicht zu der ehemaligen Terrorgruppe RAF zu gehören. Jetzt meldet das Landeskriminalamt Niedersachsen einen möglichen Zusammenhang zur Gruppe „Revolutionäre Zellen” (RZ).

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Nach ersten Auswertungen der gefundenen Schriftstücke handelt es sich dabei um Anleitungen für die Herstellung von Brand- und Sprengsätzen. Außerdem befinden sich Erste-Hilfe-Anleitungen, zum Beispiel bei Schussverletzungen, unter den Dokumenten.

Das Landeskriminalamt Niedersachsen ermittelt weiter. Weitere Ergebnisse sollen in der kommenden Woche präsentiert werden. (tj)

Hintergrund:
Die Revolutionären Zellen (RZ) waren eine linksextremistische Terrorgruppe in Deutschland. Sie waren von den 1970er Jahren bis in die 1990er Jahre hinein aktiv und begriffen sich als Teil der Autonomen Bewegung. In den RZ kristallisierten sich zwei verschiedene Strömungen heraus: Ein Teil war – ähnlich wie die Rote Armee Fraktion (RAF) – antiimperialistisch orientiert, während ein anderer Teil einen sozialrevolutionären Ansatz vertrat. Zwischen beiden Flügeln gab es heftige Auseinandersetzungen, so dass ihre größte Gemeinsamkeit neben dem Namen ihre dezentrale Organisationsform war. Die Rote Zora war eine Frauengruppe, die sich in diesem Zusammenhang organisierte. Quelle: Wikipedia

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