Beratungsangebot: Mehr als 350 Geflüchtete suchen Unterstützung bei LINA

Das LINA Team (v.l.n.r.) Sandra Bellstedt, Sofia Berkova, Andrea Bartsch der Kreisvolkshochschule berät an den Standorten Maschen, Buchholz und Winsen. Foto: Bellstedt
Das LINA Team (v.l.n.r.) Sandra Bellstedt, Sofia Berkova, Andrea Bartsch der Kreisvolkshochschule berät an den Standorten Maschen, Buchholz und Winsen. Foto: Bellstedt
Werbung

Seevetal/Landkreis Harburg. Die Kreisvolkshochschule ist bekanntermaßen oft die erste Adresse für Sprach- und Integrationskurse im Landkreis. Seit nunmehr einem Jahr finden Geflüchtete hier auch Unterstützung für die Zeit danach. Das Projekt LINA (Langfristige Integration und Nachhaltige Arbeitsbegleitung) berät Geflüchtete zu individuellen Wegen in Ausbildung oder Arbeit. Seit Projektstart im Oktober 2022 suchten bereits über 200 ukrainische Kriegsflüchtlinge und 150 Weltflüchtlinge Rat beim LINA-Team — und die Nachfrage steigt weiter.

Werbung

Stefan Baumann, Leiter der Kreisvolkshochschule, freut sich: „Wir schaffen nicht nur Abschlüsse, sondern auch Anschlüsse“. Denn anders als Fachkräfte aus dem Ausland, haben Geflüchtete oft einen längeren Weg der Arbeitsmarkt-Integration vor sich. „Wir sprechen mit den Menschen über ihre Bildung und Berufserfahrung aus dem Herkunftsland, über Wünsche und Ziele im Leben, über besondere Fähigkeiten und ihre Lebenssituation bei uns,“ berichtet Projektmitarbeiterin Sofia Berkova. „Manche Menschen wünschen ganz konkret Unterstützung, zum Beispiel bei der Anerkennung ihres Abschlusses oder bei einer Bewerbung. Mit anderen machen wir einen Plan und probieren etwas aus, vielleicht erstmal ein Praktikum“.

In den Beratungsgesprächen lernen die Projektmitarbeiterinnen Andrea Bartsch, Sofia Berkova und Sandra Bellstedt nicht nur ihre TeilnehmerInnen, sondern auch deren besonderen Bedarfe gut kennen und können gezielte Qualifizierungs-Angebote für sie entwickeln. „Im ersten LINA-Kurs, EDV Basics, wurden nicht nur Computer-Grundkenntnisse vermittelt, sondern den Geflüchteten wurde auch gezeigt, wie man eine Bewerbung per E‑Mail verschickt. Nach anfänglichen Berührungsängsten ist das Selbstbewusstsein im Umgang mit den Computern deutlich gewachsen und hat sogar Spaß gemacht. Eine wichtige Erfahrung,“ so Andrea Bartsch, Projektmitarbeiterin in Winsen.

Im zweiten Projektjahr möchte sich LINA noch stärker mit potentiellen Arbeitgebern im Landkreis vernetzen. Unternehmen, die Geflüchtete ausbilden, einstellen oder ihnen die Möglichkeit eines Praktikums bieten möchten, sind herzlich eingeladen Kontakt aufzunehmen per E‑Mail an KVHS.LINA@lkharburg.de. Das Projekt LINA wird im Rahmen des Programms WIR durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und der Europäischen Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert. (dh/ein)

Werbung