Landwirtschaft übergibt Erntekrone an Landrat Rainer Rempe

Die Erntekrone übergeben (von links) Kreislandwirt Martin Peters und Landvolksvorsitzender Wilhelm Neven an Landrat Rainer Rempe und Ersten Kreisrat Josef Nießen. Foto: Landkreis Harburg
Die Erntekrone übergeben (von links) Kreislandwirt Martin Peters und Landvolksvorsitzender Wilhelm Neven an Landrat Rainer Rempe und Ersten Kreisrat Josef Nießen. Foto: Landkreis Harburg
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Landkreis Harburg. Sie ist ein wichtiges Symbol für das Erntedankfest: Früher wie heute steht die sorgsam gebundene Erntekrone für die Leistungen der Landwirtschaft und die Abhängigkeit der Menschen von der Natur. Eine besondere Erntekrone schmückt nun das Kreishaus in Winsen. Erstmals übergaben Kreislandwirt Martin Peters und Landvolkvorsitzender Wilhelm Neven am Freitag eine Erntekrone an Landrat Rainer Rempe und Ersten Kreisrat Josef Nießen und nutzten die Gelegenheit zum Gespräch über aktuelle Themen.

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„Die Landwirtschaft prägt den Landkreis Harburg in besonderem Maße“, betonte Landrat Rainer Rempe. Knapp die Hälfte des Kreisgebietes wird landwirtschaftlich genutzt, eine Herausforderung für die Landwirte ist dabei aber die zunehmende Konkurrenz der verschiedenen Nutzer um Flächen. Im Landkreis Harburg sind noch gut 5800 Menschen in der Landwirtschaft tätig. „Die Landwirtschaft ist bei allem Strukturwandel ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, das unterschätzen die Menschen oft“, sagte Rempe. „Gleichzeitig sind immer mehr Landwirte auch Energiewirte und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Energiewende.“

Erster Kreisrat Josef Nießen und Kreislandwirt Martin Peters betonten das gute Miteinander von Landwirtschaft und Landkreis. Das zeige sich bei Projekten wie dem Kiebitzschutzprojekt, aber auch bei Projekten zum Klimaschutz wie der gemeinsamen Klimaallianz, um Treibhaus-Emissionen signifikant zu senken, und der Feldberegnung.

Kreislandwirt Peters zog eine durchwachsene Erntebilanz. So habe das Auf- und Ab in der Wasserversorgung mit Dürre und verregnetem Sommer den Landwirten zu schaffen gemacht. Die verregnete Getreideernte habe zu deutlichen Ernteeinbußen bei Menge und Qualität geführt. Mit rund 30 Prozent geringeren Erlösen lägen die Preise wieder auf dem Niveau vor Beginn des Ukrainekriegs. Der viele Regen im Sommer habe dagegen anderen Früchten genützt. So rechnen die Landwirte bei Zuckerrüben mit einer guten Ernte und überdurchschnittlichen Erträgen, bei Kartoffeln erwarte man durchschnittliche Ernteerträge, aber rund 50 Prozent höhere Preise.

Kreislandwirt Peters und Landvolkvorsitzender Neven nutzten die Gelegenheit, mit Landrat Rempe und Erstem Kreisrat Nießen die aktuellen Herausforderungen für die Landwirtschaft anzusprechen. Der Naturschutz spielte ebenso eine Rolle wie die Frage des Moorschutzes und der Wiedervernässung von Flächen, aber auch die Wasserversorgung und die Gefahr durch Tierseuchen wie die Afrikanische Schweinepest. (dh/ein)

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