50 Besucher und 2 kritische Stimmen: Mobilheime in Seevetal vorgestellt

Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede (Bildmitte) im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern in Maschen. Foto: Gemeinde Seevetal
Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede (Bildmitte) im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern in Maschen. Foto: Gemeinde Seevetal
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Seevetal/Maschen. In der Straße Haulandsweg in Maschen wurden Interessierten in dieser Woche die neuen und gerade erst fertiggestellten Mobilheime für geflüchtete Menschen vorgestellt. Das Interesse an der Veranstaltung war groß. Rund 50 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung der Gemeinde Seevetal. 

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Ein Mobilheim am Haulandsweg. Foto: Gemeinde Seevetal
Ein Mobilheim am Haulandsweg. Foto: Gemeinde Seevetal

Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede und Maschen Ortsbürgermeisterin Angelika Tumuschat-Bruhn standen für Fragen zur Verfügung. Mit dabei war auch Seevetals Ansprechpartnerin in Flüchtlingsfragen Catharina Santos. „In zwei geöffneten Häusern konnte sich jeder selber ein Bild von den Unterbringungsmöglichkeiten machen. Die acht Gebäude am Haulandsweg sind baugleich mit den zwölf Mobilheimen am Wiesengrund in Fleestedt die bereits im August in Betrieb genommen wurden“, erklärt Seevetals Pressesprecher Andreas Schmidt.

Badezimmer und eins der beiden Schlafzimmer liegen direkt nebeneinander. Foto: Hamann
Badezimmer und eins der beiden Schlafzimmer liegen direkt nebeneinander. Foto: Hamann

Doch neben vielen interessierten Bürgern und ihren Fragen zur Gestaltung, Belegung und weiteren Planung vor Ort waren auch kritische Stimme zu hören. Zwei Bürger aus der näheren Umgebung besuchten die Veranstaltung und warfen der Gemeinde Seevetal und Maschens Ortsbürgermeisterin Angelika Tumuschat Bruhn eine unzureichende Kommunikation mit den Bürgern vor. Das Paar vermutet nach der jetzigen Bebauung der Fläche mit Mobilheimen eine schleichende dauerhafte Veränderung und spätere Bebauung der sonst bisher landwirtschaftlich genutzten Fläche. Mit der Meinung standen die Beiden allerdings alleine da.

Wie bereits auf der ersten Informationsveranstaltung im Juni machte Weede auch jetzt deutlich, dass die neuen Häuser ausschließlich für Familienverbände vorgesehen sind und von diesen genutzt werden sollen. „Bezogen werden die Häuser von Familien, die aus der Ukraine geflohen sind, sowie von Familien anerkannter Weltflüchtlinge, die ein Bleiberecht in Deutschland haben. Wir sind als Gemeinde für diese Menschen zuständig und wollen gerade den Familien helfen, hier bei uns heimisch zu werden“, so die Bürgermeisterin. 

Die zwei Schlafzimmer bieten Platz für bis zu sechs Personen in einem Mobilheim. Foto: Hamann

Sie betonte zudem, dass für die Familien hier ein Obdach geschaffen wurde und es sich gerade nicht um eine Unterkunft für frisch angekommene Flüchtlinge handelt. Catharina Santos ergänzte, dass die ersten beiden Häuser in dieser Woche bezogen werden. Die Vergabe der weiteren Mobilheime erfolgt dann sukzessive in den darauffolgenden Wochen. Ingo Knedel, Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft im Seevetaler Rathaus, fügte an, dass in den nächsten Tagen auch noch der Zufahrtsbereich fertiggestellt und eine Spielfläche für Kinder angelegt wird.

Neben Interessierten und Kritikern wohnten der Veranstaltung auch ehrenamtliche Helfer in der Flüchtlingshilfe bei. Wer ebenfalls interessiert ist sich im Rahmen der Integration zu engagieren kann sich bei Frau Santos telefonisch unter 04105–55 22 78 oder Mail an c.santos@seevetal.de melden. (dh)

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