Seevetal/Hittfeld. Enna Wilts (47) ist neue Springerpastorin im Ev.-luth. Kirchenkreis Hittfeld. Als Springerpastorin unterstützt sie seit August die Gemeinden, wenn Stellen nicht besetzt sind, und bei Vertretungsbedarf von Pastorinnen oder Pastoren. Sie vertritt diese etwa bei Gottesdiensten, Trauerfeiern und Trauungen. In den nächsten Monaten ist sie zunächst in Tostedt stark eingebunden bis dort die vakanten Stellen wieder besetzt werden können.
„Ich freue mich darauf, in Gesprächen von Menschen zu hören, was sie sich an ihren Punkten im Leben wünschen, wo sich durch Geburt, Trauung und Tod vieles verändert. Gespräche brauchen allerdings nicht immer einen konkreten kirchlichen Anlass. Miteinander reden ist so wertvoll. Ich möchte wissen, welche Fragen und Antworten Menschen im Kirchenkreis in einer Zeit und für eine Zeit haben, in der so vieles im Wandel ist“, sagt Enna Wilts.
Die gebürtige Ostfriesin hat Theologie in Hamburg und Heidelberg und Diakoniewissenschaften in Heidelberg studiert, ihr Vikariat in Bardowick und ihren Probedienst in Ochtersum im Harlingerland absolviert. Parallel hat sie eine psychoanalytisch orientierte Seelsorgefortbildung gemacht und die Qualifikation für das Schulpfarramt erworben. Die vergangenen siebeneinhalb Jahre war sie in Lüneburg als Schulpastorin an zwei Berufsbildenden Schulen im Einsatz. „Der Religionsunterricht in Klassen, in denen konfessionslose, muslimische und jesidische Schülerinnen und Schüler zusammen mit evangelischen, katholischen, orthodoxen und freikirchlichen Christinnen und Christen zusammenkamen, hat mir große Freude gemacht.“
Sie hat gern junge Menschen auf ihrem Weg ins Berufsleben begleitet. Zudem hat sie in vielen Gemeinden des Kirchenkreises Lüneburg Gottesdienste vertreten, Konfirmandenunterricht gegeben und Vorträge gehalten. Auch in der Psychiatrie in Lüneburg (PKL) hat sie zeitweise die Seelsorge unterstützt und Gottesdienste übernommen. „Ich bin gern an unterschiedlichen Orten und mag es, mich auf Menschen und Begebenheiten am jeweiligen Ort einzustellen.“
Enna Wilts reist gern, viele Reisen führten sie nach Taizé, wo sie den Austausch mit Christinnen und Christen unterschiedlicher Konfessionen schätzt. Viel Zeit hat sie auch in Israel verbracht: „Beide Orte stehen für meine Herzensangelegenheiten: Der christliche Glaube ist mir wichtig und der Respekt vor anderen Religionen und Weltanschauungen ebenso. Beides scheint mir gerade in heutiger Zeit wichtig zu sein. Wir sollten mit allen Menschen gut zusammenleben und ihre Überzeugungen hören und anerkennen. Darum ging es auch in diesem Jahr in Taizé, den eigenen Glauben vertiefen und die Solidarität mit anderen ausweiten.“
(dh/ein)
