Seevetal/Winsen (Luhe)/Tostedt. Zwei Messer-Attacken, am Dienstag und Mittwoch in dieser Woche, beschäftigen die Polizei im Landkreis Harburg. Am Dienstagabend war es in Winsen (Luhe) gegen 19 Uhr zu einem mutmaßlichen Streit unter Jugendlichen im Stadtgebiet gekommen.
Im weiteren Verlauf des Streits wurden dann auch mehrere Streifenwagen der umliegenden Polizeiwachen zur Unterstützung entsandt. Im Bultweg fanden die Beamten einen 29-Jährigen mit einer stark blutenden Kopfverletzung.
„Nach einer ersten Befragung vor Ort stellte sich heraus, dass das Opfer durch einen männlichen Täter zur Herausgabe seines Portemonnaies aufgefordert wurde. Kurz danach griff der Täter das Opfer mit einem Messer an. Es kam zu einer körperlichen Auseinandersetzung, wobei das Opfer verletzt zu Boden ging. Im weiteren Verlauf zog der Täter eine Schreckschusswaffe, schlug damit auf den Kopf des Opfers ein und äußerte Drohungen. Dabei kam es auch zu einer Schussabgabe aus der Schreckschusswaffe“, erklärt Polizeihauptkommissarin Wiebke Henning.
Da der Tatort direkt neben einer größeren Wohnsiedlung liegt, wurde die Tat von mehreren Anwohnern beobachtet. Der Täter flüchtete zu Fuß in das angrenzende Wohngebiet. Durch die gute Täterbeschreibung und Fluchtrichtung konnte der Tatverdächtige 20-Jährige nur kurze Zeit später ermittelt werden.
Bei der anschließenden Durchsuchung seiner Wohnung wurde dann auch die Tatwaffe gefunden. Daraufhin wurde der junge Mann vorläufig festgenommen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der 20-Jährige am nächsten Tag entlassen. Das Opfer des brutalen Überfalls musste mit Prellungen und Platzwunden im Krankenhaus ambulant versorgt werden.
Nur einen Tag später kam es dann in Tostedt zu einer lebensgefährlichen Messer-Attacke zwischen drei Männern auf dem Parkplatz eines Discounters. Gegen 18 Uhr gerieten das spätere Opfer (42) und die beiden Beschuldigten (52 und 54) in Streitigkeiten.
Kurz darauf zückten die zwei Täter jeweils ein Messer und stachen mehrfach auf ihr Opfer ein. Der 42-Jährige wurde durch die brutale Messer-Attacke schwer verletzt und musste mit dem Rettungshubschrauber in eine Hamburger Klinik geflogen werden. Dort angekommen wurde der Mann sofort operiert.
Auch einer der beiden Täter verletzte sich bei der Messerstecherei am Kopf und musste ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Gegen die zwei Täter wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachtes der gefährlichen Körperverletzung eingeleitet. Zur Tatzeit war der Supermarktparkplatz gut besucht. Zahlreiche Zeugen mussten die Tat mit ansehen und wurden später von der Polizei als Zeugen befragt.
„Dabei ist es möglich, dass die Polizei noch nicht alle Zeugen am Einsatzort erfasst hat. Falls es noch weitere Zeugen für den Vorfall gibt, deren Personalien noch nicht festgestellt wurden, werden diese gebeten, sich mit der Polizei in Tostedt oder Buchholz in Verbindung zu setzen“, so Wiebke Henning. (dh)