Seevetal. Sturmtief Daniel hat in Seevetal bereits ab Mittwochnachmittag für ordentlich Wirbel gesorgt. Mit Orkanböen und Windstärken von bis zu 110 km/h fegte der Sturm durch Harburg Stadt und Land. Dabei sorgte der Wind immer wieder für gefährliche Situationen. Große Äste drohten zu fallen und ganze Bäume stürzten um. Die Feuerwehr Seevetal hatte besonders in den Abendstunden mehr als zwei Dutzend Einsatzstellen abzuarbeiten.
Zwischen den Orten Karoxbostel und Maschen stürzte gegen 18.30 Uhr eine große Birke auf die Karoxbostler Chaussee. Ein Fordfahrer aus Stelle bemerkte den fallenden Baum und gab Vollgas. Die großen Äste der Birke landeten jedoch noch mitten auf dem Dach und der Frontscheibe. Auch ein entgegenkommender Volkswagenfahrer samt Anhänger konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und krachten in den Baum. Glück im Unglück hatten die insgesamt fünf Insassen beider Fahrzeuge. Sie konnten unverletzt aus den Autos aussteigen.
Nur wenige Minuten später gab es für die Feuerwehr Ramelsloh ebenfalls einen Einsatz. Ein großes Trampolin war aus dem Vorgarten abgehoben und stürzte mitten auf die Ramelsloher Allee. Das Sportgerät traf im Flug noch einen Baum und ließ diesen abknicken. Feuerwehrleute brachten das beschädigte Trampolin zurück zum Wohnhaus.
In Meckelfeld war ein Halteseil der Weihnachtsbeleuchtung gerissen. Auch dort wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr mittels Drehleiter aktiv und hatten die Gefahr nach wenigen Minuten gebannt.
Unweit der Landesgrenze gab es auch in Harburg mehrere Einsatzstellen für die Feuerwehr abzuarbeiten. In der Straße „Am Weinberg“ fiel ein großer Baum auf gleich fünf geparkte Autos. Mit einer ordentlichen Portion Muskelkraft und unter dem Einsatz mehrerer Motorsägen war der Baum in Minuten zerteilt.
Auch am Deich machte sich der Wind bemerkbar und kündigte sich mit einer Sturmflut an. Gegen 02.40 Uhr stand der Wasserpegel in Over rund 2 Meter über dem mittleren Hochwasser. (dh/ein)
