Seevetal/Meckelfeld. Angst vor Wertverlusten, Gebäudeschäden und um schützenswerte Bäume: Die Anwohner am Ende der Mattenmoorstraße in Meckelfeld machen sich große Sorgen vor der anstehenden, mehrjährigen Baumaßnahme der Deutschen Bahn. Diese plant ein neues Überwerfungsbauwerk zwischen dem Hamburger Stadtteil Rönneburg und der Seevetaler Ortschaft Meckelfeld, um das bestehende Schienennetz zu erweitern.
Neben dem eigentlichen Bauwerk will die Bahn aber auch einen umfassenden Lärmschutz installieren. Die Baumaßnahmen sollen nach Aussage der Bahn voraussichtlich bereits in diesem Jahr starten und bis 2026 abgeschlossen sein. Genau diese machen den Anwohnern der Mattenmoorstraße jetzt Sorgen. In einer Vorankündigung zu den Baumaßnahmen der Deutschen Bahn heißt es, dass die Baustellentransporte zum größten Teil über den Schienenweg erfolgen.
Den Anwohnern ist das allerdings zu ungenau. Sie fürchten sich vor großen Schwertransporten und Lieferungen die den ohnehin unbefestigten Teil der Mattenmoorstraße große Schäden zuführen könnte. Auch die Teils bereits rund 100 Jahre alten Häuser könnten durch die Nutzung der Straße beschädigt werden.
„Wir machen uns auch Sorgen um die Natur. Am Ende der Mattenmoorstraße befinden sich sehr große, viele Jahre alte Bäume. Sie stehen in unmittelbarer Nähe zur geplanten Baumaßnahme und könnten beschädigt werden, müssen vielleicht anschließend sogar gefällt werden“, erklärt eine Anwohnerin gegenüber seevetal-aktuell.de
Um Antworten und Unterstützung zu erhalten, wandten sich rund 17 Anwohner jetzt an Kommunalpolitiker der Freien Wähler in Meckelfeld. In einem vor Ort Termin berichteten die Anwohner von Ihren Befürchtungen.
Die Baumaßnahme war zwei Tage später auch Thema auf der Ortsratssitzung von Meckelfeld und Klein Moor. Die Freien Wähler berichteten vom Ortstermin und nannten Gemeindesprecher Andreas Schmidt die Sorgen der Anwohner. Neben erwarteten Schäden an Straßen und Gebäuden sorgen sich die Anwohner auch um die Verkehrsführung während der jahrelangen Baumaßnahme.
Wie ist die Verkehrsführung der Straße, gibt es Halteverbote und muss die Straße vor der Maßnahme befestigt werden? Darauf hatte die Gemeinde am Tag der Ortsratssitzung keine Antworten. „Wie und ob die Bahn die Straße zur Anlieferung nutzen wird, wissen wir noch nicht. Wir werden die Situation beobachten. Ohne Staub und Lärm ist keine Baumaßnahme zu bewältigen, aber wir als Gemeinde haben auch kein Interesse, dass unsere Straßen dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden“, so Gemeindesprecher Andreas Schmidt auf der Ortsratssitzung. (dh)