Neue Loks für den metronom — Wagen werden modernisiert

Torsten Frahm, technischer Geschäftsführer des metronom / rechts (daneben): Thomas Nawrocki, Leiter Fahrzeugpool LNVG / auf der Lok (oben): Guido Scharfenort, Lokführer bei metronom. Foto: metronom
Torsten Frahm, technischer Geschäftsführer des metronom / rechts (daneben): Thomas Nawrocki, Leiter Fahrzeugpool LNVG / auf der Lok (oben): Guido Scharfenort, Lokführer bei metronom. Foto: metronom
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Seevetal. Nach knapp zwei Jahren Bauzeit hat die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) zwei fabrikneue Lokomotiven der Baureihe 147.5 an metronom übergeben. „Die Loks sind energieeffizienter und haben niedrigere Instandhaltungskosten“, beschreibt Thomas Nawrocki, Leiter Fahrzeugmanagement der LNVG, den Unterschied zu den seit 2003 eingesetzten Loks.

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Damit wird der Fuhrpark des metronom zwischen Hamburg, Bremen, Lüneburg, Hannover und Göttingen gestärkt. metronom als Betreiber der Strecken setzt Lokomotiven und Wagen ein, welche zum landeseigenen Fahrzeugpool der LNVG gehören. Und diese Fahrzeuge werden bis ins Jahr 2026 runderneuert. Das große Modernisierungsprogramm läuft bereits seit einem Jahr. In diesem Zuge werden alle 257 Loks und Doppelstockwagen der LNVG nach knapp 20 Jahren generalüberholt. Die Modernisierungsarbeiten erfolgen im laufenden Betrieb. Das bedeutet, für den je Fahrzeug etwa zweimonatigen Umbau, werden einzelne Wagen und Loks während des normalen Betriebes herausgenommen und nach der Modernisierung wieder eingesetzt.

Und da helfen zwei neue Loks natürlich sehr. Sie ersetzen zunächst einmal ältere Loks, welche dadurch schneller modernisiert werden können.

Die wichtigsten Verbesserungen an den Wagen: es werden komplett neue Sitze eingebaut – im Ganzen rund 24.000 Stück. Die Sitze bekommen Klapptische mit Laptop-Halterung. An den Vierer-Sitzgruppen werden Steckdosen eingebaut. Auch eine leistungsfähige WLAN-Ausstattung ist ebenfalls vorgesehen. Die Wagen werden zudem mit Videoaufzeichnung ausgerüstet.

Guido Scharfenort, Lokführer bei metronom, Torsten Frahm, technischer Geschäftsführer des metronom (Foto metronom)

Aber nicht nur das: nach Abschluss der gesamten Erneuerung der Züge im Jahr 2026 erhofft sich metronom einen größeren Fahrzeugpool, mit dem auch zusätzliche Fahrten angeboten werden können. „Wir würden die Kapazitäten zu den Metropolen Hamburg, Hannover und Bremen gerne erhöhen. Hier sind häufigere Fahrten, z.B. im ½ Stunden-Takt, sinnvoll und notwendig, um die große Nachfrage auch künftig bedienen zu können.“ sagt Lorenz Kasch, kaufmännischer Geschäftsführer des metronom. 

Neue Fahrzeuge allein reichen aber nicht aus, um das Fahrplanangebot zu erweitern, richtet Torsten Frahm, technischer Geschäftsführer des metronom, einen Appell an die Politik und DB Netz: „Die LNVG handelt mit dem Modernisierungsprogramm vorausschauend und solide, so dass auch künftige Bedürfnisse der Fahrgäste erfüllt werden. Das erwarten wir auch von der Infrastruktur, also von Gleisen, Signalen und Oberleitungen. Um auch die künftige Nachfrage bedienen und die Verkehrswende schaffen zu können, brauchen wir kurzfristige Verbesserungen der Infrastruktur. Unsere Infrastrukturinitiative zeigt dafür den Weg. Mit pragmatischen Lösungen könnten in drei bis fünf Jahren die schlimmsten Engpässe beseitigt sein, bevor die großen, langfristigen Baumaßnahmen irgendwann in ferner Zukunft starten“ (tj/ein)

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