Grünen Politiker sieht Infektionsgefahr in überfüllten Schulbussen

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Seevetal/Landkreis Harburg. Erst seit wenigen Wochen hat die Schule nach den niedersächsischen Sommerferien wieder begonnen. Aufgrund der Corona-Pandemie ist das neue Schuljahr schon jetzt von einer Menge Besonderheiten geprägt. Besonders sind auch die jeweiligen Hygienekonzepte, die in den Schulen umgesetzt und eingehalten werden sollen. Damit hat sich auch der verkehrspolitische Sprecher und für den Landkreis Harburg zuständige Landtagsabgeordnete Detlev Schulz-Hendel vom Bündnis 90 – die Grünen beschäftigt. 

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Er hält das bisherige Hygienekonzept für besonders Ausbaufähig und sieht gleichzeitig eine Gefahr im Zusammenhang mit der Schülerbeförderung in der Gemeinde Seevetal sowie im übrigen Landkreis. „Die derzeitige Situation mit überfüllten Schulbussen ist aus Gründen des Infektionsschutzes nicht hinnehmbar. Es ist völlig absurd, dass die Kinder in Schulbussen so dicht stehen, dass sie zum Teil bei anderen auf dem Schoß sitzen müssen und in den Schulen muss ein großer Aufwand betrieben werden, um die Hygienekonzepte einzuhalten“, sagt der Grünen-Politiker. 

Gleichzeitig begrüßt er es aber auch, dass sich der Landkreis Harburg Gedanken zur Entzerrung der Busverkehre machen. Schulz-Hendel sieht insbesondere die Landesregierung in der Pflicht. „Es kann nicht sein, dass die Landkreise mit diesen Aufgaben allein gelassen werden.“ Daher hat er eine Anfrage eingereicht, um die Haltung der Landesregierung zu dieser Situation abzufragen. „Ich bin sehr gespannt, was die Landesregierung auf die Frage, ob sie den Widerspruch zwischen den überfüllten Bussen und den Vorschriften in den Schulen der Schülerschaft, den Eltern und der Lehrerschaft gegenüber für erklärbar und aus Infektionsschutzgründen für tolerierbar hält,“ so Schulz-Hendel.

Der Abgeordnete und weitere Grünen-Politiker möchten wissen, in welchen Landkreisen und Städten ähnliche Situationen wie in Lüneburg und Lüchow-Dannenberg vorliegen. „Wir brauchen eine Lösung für ganz Niedersachsen.“ Das sieht Schulz-Hendel nicht nur in einer Entzerrung der Schulanfangszeiten, mehr Fahrradstellplätzen, sondern auch im Einsatz von so genannten Verstärkerbussen. 

„Die Planungen zu versetzten Anfangszeiten scheinen sehr komplex zu sein und werden zum Teil ja auch erst für das Schuljahr 2022/23 diskutiert. Wir brauchen aber jetzt vor dem erkältungsreichen Herbst und Winter eine Lösung gegen die überfüllten Schulbusse, sonst haben wir vor den Schulen den Stau der Elterntaxis.“ 

Folglich wird auch die Frage nach finanzieller Unterstützung des Landes abgefragt. „Die Reisebus-Unternehmen haben laut Aussage des NDR grundsätzlich schon angeboten, einzuspringen. Es hängt sicherlich auch von den Konditionen ab. In Corona-Zeiten ist es doch nicht vermittelbar, dass dort die Busse stillstehen und die Schulbusse aus allen Nähten platzen,“ sagt der Abgeordnete abschließend. (dh/ein)

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