Waldbrand im Heidekreis: Feuerwehren aus dem Landkreis Harburg unterstützen

Rund 14 Stunden unterstützten die Einsatzkräfte der Feuerwehren aus dem Landkreis Harburg beim Waldbrand im Heidekreis. Foto: JOTO
Rund 14 Stunden unterstützten die Einsatzkräfte der Feuerwehren aus dem Landkreis Harburg beim Waldbrand im Heidekreis. Foto: JOTO
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Landkreis Harburg/Heidekreis. Zwei Fachzüge der Kreisfeuerwehr Harburg haben am Mittwoch und Donnerstag die Feuerwehren im benachbarten Heidekreis bei der Bekämpfung eines Waldbrandes in der Nähe der Rastanlage „Allertal” an der A7 unterstützt.

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Ausgelöst wurde der riesige Flächenbrand mit einer Länge von rund 1,5 Kilometern durch einen brennenden Reifen eines Lkws. Gegen 17 Uhr war dieser in Brand geraten. Nur wenige Minuten später brannte der dortige Kiefernwald welcher direkt an die Autobahn grenzt. Durch den kräftigen Ostwind breitete sich der Brand immer weiter aus.

Gegen 20.38 Uhr forderte der Heidekreis dann Unterstützung an. Kurz darauf piepten auch schon die Melder der Einsatzkräfte des Wassertransportzuges der Kreisbereitschaft Harburg. Dieser besteht aus Einsatzfahrzeugen und Personal der Feuerwehren aus Bendestorf, Dibbersen, Ehestorf, Ohlendorf und Tötensen. Unter der Leitung von Carsten Heitmann sammelten sich die Retter auf der Rastanlage „Hasselhöhe“ bei Ramelsloh und rückten kurze Zeit später in den Heidekreis aus. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Torsten Lorenzen und Kreisbereitschaftsführer Stephan Schick hatten sich als Vorauskommando bereits kurz zuvor zur Lageerkundung auf den Weg ins Einsatzgebiet gemacht und konnten den Zug bei Eintreffen in seine Aufgaben einweisen.

Eingesetzt wurde der Fachzug auf der A7 an der östlichen Grenze des Brandgebietes. Dort lösten sie die erschöpften Feuerwehrleute aus dem Heidekreis ab. Über eine Schlauchleitung von einem nahen Fließgewässer und im Pendelverkehr mit den Tanklöschfahrzeugen wurde das Löschwasser herbei geschafft. In schweißtreibender Handarbeit mussten die tief in den Waldboden eingedrungenen Glutnester mit Hacken und Schaufeln geöffnet und abgelöscht werden.

Der Wald brannte auf einer Fläche von Rund 1,5 Kilometern. Die Einsatzkräfte der Feuerwehren aus dem Landkreis Harburg unterstützten bei den Löscharbeiten und lösten die erschöpften Kräfte vor Ort ab. Foto JOTO
Der Wald brannte auf einer Fläche von Rund 1,5 Kilometern. Die Einsatzkräfte der Feuerwehren aus dem Landkreis Harburg unterstützten bei den Löscharbeiten und lösten die erschöpften Kräfte vor Ort ab. Foto JOTO

Um 1.29 Uhr wurde dann auch noch Brandbekämpfungszug 1 der Kreisfeuerwehr Harburg nachalarmiert. Auf dem Parkplatz am Nindorfer Wildpark sammelten sich die Brandschützer aus Evendorf, Garlstorf, Garstedt, Hanstedt und Tangendorf, bevor sie sich auf den Weg ins Schadensgebiet machten. Der Fachzug B1 wurde ebenfalls auf der A7 eingesetzt, wo er weitere Kräfte aus dem Heidekreis ablöste.

Der Fachzug Wassertransport wurde kurze Zeit später aus dem Einsatz herausgelöst und von Einheiten der Kreisbereitschaft Uelzen ersetzt. Auch die Kräfte des Zuges B1 löschten in der Humusschicht versteckte Glutnester ab. Hierbei kamen auch mehrere Wärmebildkameras zum Einsatz. Die Drohne der FF Hanstedt leistete ebenfalls gute Dienste. Mit ihrer integrierten Wärmebildkamera gab sie der Einsatzabschnittsleitung wertvolle Hinweise zu Zonen mit starker Hitzeentwicklung, sodass diese Gebiete gezielt abgesucht und die Glutnester bekämpft werden konnten.

Gegen 6.45 Uhr wurde dann der linke Fahrstreifen der Richtungsfahrbahn Hannover geräumt, um etwa 250 Lkw, die seit dem Vortag vor der Vollsperrung im Stau standen, die Weiterfahrt zu ermöglichen. Die ebenfalls im Stau stehenden Autos waren bereits am Vortag zur letzten Anschlussstelle zurückgeführt worden.

Für den Fachzug Brandbekämpfung 1 unter Leitung von Zugführer Frank Benecke war der Einsatz um 9 Uhr beendet. Er wurde von einem Zug der Kreisbereitschaft Lüneburg abgelöst und konnte die Heimfahrt antreten. Insgesamt war die Kreisfeuerwehr Harburg mit 72 Einsatzkräften und 13 Fahrzeugen für rund 14 Stunden im Einsatz. (dh/ein)

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