Seevetal/Meckelfeld. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch war es so weit. Pünktlich wurde am Dienstagabend um 23 Uhr am Meckelfelder Bahnhof das Gleis in Fahrtrichtung Hamburg gesperrt. Wenige Minuten später schwebte auch schon die neue tonnenschwere Fußgängerbrücke über den Gleisen.
Mit dem Autokran wurden die tonnenschweren Bauteile für den Übergang und die Treppenanlage angehoben und in die richtige Position gebracht. Rund 30 Monteure, Techniker und Projektleiter der Deutschen Bahn begleiteten den Einbau der neuen Brückenanlage für den Bahnhof Meckelfeld in der Nacht. Darunter auch Florian Meißner. Er hat den neuen Bahnhof in Meckelfeld als Bauprojektleiter der Deutschen Bahn bis ins kleinste Detail geplant und den Einbau der neuen Brückenanlage vor Ort ganz genau verfolgt.
Die Brücke über die Reisende in Zukunft gehen werden hatte selbst bereits eine längere Anreise nach Meckelfeld und kam nicht mit der Bahn im Ort an. „Die neue Brücke wurde an der Müritz geschweißt und anschließend in Bochum beschichtet“, erklärt Bahnsprecher Tim Capelmann gegenüber seevetal-aktuell.de.
Von Bochum aus ging es anschließend mit einem Schwertransport über die Straßen Deutschlands bis nach Meckelfeld. Dort angekommen wurde sich auf die Montage der riesigen Brückenbauteile seit Anfang April vorbereitet (seevetal-aktuell.de berichtete).
Insgesamt 18 Tonnen schwer, drei Meter breit und 18 Meter lang ist die neue Brücke die zukünftig den Busbahnhof mit dem Bahnhof Meckelfeld verbindet. Auch in den kommenden Wochen und Monaten wird sich das bisherige Bild des Bahnhofs jetzt weiter verändern.
„Auf Seiten des Bahnsteigs wird ein Aufzug, auf Seiten des Busbahnhofs eine Rampe barrierefreies Bahnfahren ermöglichen. Mit dem Rückbau der alten Treppenanlage am Rehmendamm ist geplant, die Erneuerung des Bahnhofs Meckelfelds im vierten Quartal dieses Jahres abzuschließen“, erklärt Capelmann.
Der Bund, das Land Niedersachsen und die Deutsche Bahn investieren in zwei Jahren insgesamt aktuell rund 12,7 Millionen Euro in den Bahnhof Meckelfeld. Die Maßnahmen werden im Rahmen des Bahnhofprogramms „Niedersachsen ist am Zug III“ finanziert. Die Kostenerhöhung in Höhe von rund drei Millionen Euro ist Folge der stark gestiegenen Materialkosten. (dh)