Seevetal/Meckelfeld/Fleestedt. Die Gemeinde Seevetal hat in den vergangenen Wochen ungefähr 13 Bänke aus dem Höpen entfernt. Diese Maßnahme sorgte bei Spaziergängern für Unmut. Die Gemeinde nennt dafür rechtliche und sicherheitstechnische Gründe.
Der Höpen gilt als Forst und unterliegt damit besonderen Haftungsbestimmungen. Während Spaziergänger den Wald grundsätzlich auf eigene Gefahr betreten, ändert sich die rechtliche Situation, sobald sie auf einer Bank Platz nehmen. Die Gemeinde müsste dann für Schäden haften, die etwa durch herabfallende Äste entstehen könnten.
Eine regelmäßige Kontrolle der Bäume im Umkreis von 30 Metern um jede Bank wäre notwendig, um die Sicherheit zu gewährleisten. Da sich der Höpen nicht im Eigentum der Gemeinde befindet, gestaltet sich diese Aufgabe besonders schwierig. Warnhinweise wie „Benutzung auf eigene Gefahr” reichen rechtlich nicht aus, um das Haftungsrisiko auszuschließen.
Alternativ stehen Spaziergängern rund um den Höpen weiterhin Sitzmöglichkeiten zur Verfügung. Die Gemeinde hat an sechs Standorten Bänke aufgestellt: an der Höpenstraße im Bereich der Bushaltestellen, am Ostpreußenweg, Marquardtsweg, Fleester Höpen, Hitzenberg und am Räuberberg. Insgesamt verfügt Seevetal über ungefähr 760 Bänke und 700 Abfalleimer im Gemeindegebiet. (tj)