
Seevetal/Horst. Cola-Kisten, Glasscherben und mittendrin dutzende Menschen mit Besen – ungewöhnliche Szenen spielten sich am Donnerstagnachmittag auf der Autobahn 7 bei Seevetal ab. Nachdem hunderte Glasflaschen aus einem Getränketransporter auf die Autobahn stürzten, gab es eine spontane Aufräumaktion. Statt genervt im Auto zu warten, packten Autofahrer, Lastwagenfahrer und Handwerker kurzerhand mit an.
Der Unfall ereignete sich gegen 14.40 Uhr zwischen den Anschlussstellen Ramelsloh und dem Maschener Kreuz. In Fahrtrichtung Hamburg riss plötzlich die Seitenwand eines Lastwagens, der Cola-Flaschen transportierte. Binnen Sekunden verteilten sich Getränkekisten und zersplitterte Glasflaschen über alle Fahrspuren.
Was sich auf der A7 abspielte, nachdem die Polizei alle Ermittlungen vor Ort abgeschlossen hatte, glich einer improvisierten Gemeinschaftsaktion: Mit Handschuhen ausgestattet griffen die Wartenden zu allem, was als Besen oder Schaufel dienen konnte. Zusammen räumten sie Kisten beiseite und kehrten Glasscherben von der Fahrbahn. Unterstützt wurden sie von Polizisten und der Straßenmeisterei.
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Die ungewöhnliche Hilfstruppe arbeitete so effizient, dass bereits um 16.15 Uhr die Straßenmeisterei mit einem Kehrfahrzeug eine erste Fahrspur reinigen und für den Verkehr freigeben konnte. Durch den Einsatz der freiwilligen Helfer ging dies deutlich schneller als zunächst befürchtet.

Dennoch bildete sich ein kilometerlanger Rückstau im Feierabendverkehr. Die vollständige Bergung des havarierten Lastwagens zwischen Ramelsloh und dem Maschener Kreuz wird noch Zeit in Anspruch nehmen. Wann alle Fahrspuren wieder nutzbar sein werden, steht noch nicht fest. (dh/JOTO)