Vergiftung: Familie in Hittfeld durch Grillen im Haus verletzt

Notarzt - Symbolbild Foto: Hamann
Notarzt - Symbolbild Foto: Hamann
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Seevetal/Hittfeld. Zu einem besonderen Einsatz wurden am Montagabend die Rettungskräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst in die Straße Am Redder nach Hittfeld alarmiert. Dort kam es gegen kurz vor 22 Uhr zu einem größeren Rettungsdiensteinsatz. 

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Gegen 21.30 Uhr war der Rettungsdienst zunächst zu der Adresse gerufen worden, weil eine Bewohnerin offenbar das Bewusstsein verloren hatte und infolgedessen gestürzt war. Doch beim Eintreffen der Rettungskräfte war der eigentliche Grund blitzschnell klar. Beim Betreten des Hauses, lösten die mitgeführten Kohlenmonoxidwarngeräte sofort Alarm aus.

Die Einsatzkräfte forderten Unterstützung von Polizei und Feuerwehr an und brachten die insgesamt sechs anwesenden Bewohner sofort ins Freie. Die Feuerwehr Hittfeld führte anschließend umfangreiche Messungen im Gebäude durch. Die Messung bestätigte die sehr hohe Konzentration von Kohlenmonoxid.

Der Rest der Grillkohle vor dem Haus in Hittfeld. Foto. A. Feldtmann

Die Familie hatte am Abend auf der Terrasse gegrillt und anschließend die Grillschale mit noch glühender Kohle mit ins Haus genommen. „Im Nachgang stellte sich dann heraus, dass in dem Haus Grillkohle entzündet wurde um damit Tee zu kochen“, sagt Andreas Feldtmann, Pressesprecher der Feuerwehr Hittfeld.

Hierdurch hatte sich in den Wohnräumen eine lebensgefährliche Kohlenmonoxidkonzentration gebildet. Fünf Bewohner, darunter zwei Kinder im Alter von drei und neun Jahren, klagten über Übelkeit und Schwindel. Sie kamen vorsorglich zur weiteren Beobachtung in umliegende Krankenhäuser.

Die Feuerwehr belüftete das Haus, bis die Werte wieder normal waren. Ein Bewohner, der sich im Obergeschoss aufgehalten hatte und unverletzt geblieben war, konnte anschließend in das Haus zurückkehren.

Die Feuerwehr warnt in diesem Zusammenhang erneut, dass auf keinen Fall offenes Feuer in ungelüfteten Räumlichkeiten entzündet werden sollte. „Kohlenmonoxyd ist geruchlos und das Einatmen kann tödlich verlaufen“, so Feldtmann. (dh)

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