Seevetal/Landkreis Harburg. Unterstützung beim Berufseinstieg nach der Familienphase, Orientierung und Qualifizierung von arbeitslosen Frauen, Hilfe bei Fragen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, aber auch Unterstützung von Unternehmen: Die Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft ist ein wichtiges Bindeglied zwischen der regionalen Wirtschaft, dem Arbeitsmarkt und den im Landkreis Harburg lebenden Frauen. Die Tätigkeit der Einrichtung mit ihren beiden Büros in Winsen und Buchholz ist auch künftig gesichert. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung hat Landrat Rainer Rempe jetzt unterzeichnet. Die Koordinierungsstelle wird zu 70 Prozent mit EU- und Landesmitteln über den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert, Landkreis und die Stadt Buchholz, das Unternehmensnetzwerk Frau und Wirtschaft Landkreis Harburg e.V. und der Träger feffa e.V. tragen die restlichen 30 Prozent.
„Die Koordinierungsstelle ist die erste Anlaufstelle, wenn es um den Wiedereinstieg in die Erwerbstätigkeit, familienorientierte Personalpolitik und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht. Hier finden Frauen kompetente Ansprechpartnerinnen und ein umfangreiches Beratungsangebot“, hob Landrat Rempe die Bedeutung der Koordinierungsstelle hervor. „Gleichzeitig werden kleine und mittlere Unternehmen im Landkreis unterstützt, familienorientierte Arbeitsbedingungen einzuführen und weiterzuentwickeln. Das trägt dazu bei, qualifizierte Arbeitskräfte in der Region zu binden und ist eine wichtige Maßnahme gegen den zunehmenden Fachkräftemangel.“
Die Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft Landkreis Harburg wurde Anfang 2008 mit Beratungsstellen an den beiden Standorten Winsen und Buchholz eingerichtet. Träger ist der zertifizierte Bildungsträger feffa e.V. Aufgabe ist es, Frauen durch Beratung und Bildungsangebote bei einem beruflichen Wiedereinstieg und in der beruflichen Laufbahn zu unterstützen. Die individuelle Beratung gehört ebenso zu den Angeboten wie ein BewerbungsCheck oder Tipps zur Jobsuche über soziale Medien sowie Beratung für Beschäftigte, die Beruf und Familie vereinbaren müssen. Auch Informationen zu beruflicher Neuorientierung, zur aktuellen Arbeitsmarktsituation und Fachkräftenachfrage sowie zu Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es. „Die Beratungs- und Informationsangebote werden gut angenommen“, sagt Leiterin Andrea Kowalewski.
Neben dem Beratungsangebot gehört auch ein Weiterbildungsprogramm zu den Aufgaben der Koordinierungsstelle, aber auch Netzwerkarbeit und die Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen, unter anderem mit KVHS, WLH, Agentur für Arbeit, Gleichstellungsbeauftragten sowie den Familienbüros Buchholz und Winsen. Zudem ist das als Verein organisierte Unternehmernetzwerk Frau und Wirtschaft Teil der Koordinierungsstelle. Im vergangenen Jahr wurden knapp 100 Frauen beraten, weitere 380 Teilnehmerinnen haben an Veranstaltungen wie Seminaren und Workshops teilgenommen. (dh/ein)