Seevetal/Buchholz. Während in Seevetal nur leichter Regen fiel, kämpfte Buchholz in der Nordheide am Sonntagmittag gegen die Wassermassen an. Ein heftiges Gewitter mit Starkregen überflutete binnen einer Stunde Teile der Stadt im Landkreis Harburg und hielt die Einsatzkräfte der Feuerwehr pausenlos auf Trab.
Straßen entwickelten sich zu Bächen, Keller liefen voll und selbst die Rettungswageneinfahrt des örtlichen Krankenhauses stand unter Wasser. „Die Kanalisation konnte die enormen Regenmengen einfach nicht mehr aufnehmen”, schilderte ein Anwohner die Situation. Mehr als 80 Einsatzorte mussten die Feuerwehrleute der Stadt zusammen mit Unterstützung umliegender Wehren abarbeiten.
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Besonders stark traf es auch die Bremer Straße, die vorübergehend einem Fluss glich. Das Wasser drückte die Gullys nach oben und flutete Keller der anliegenden Gebäude. Mit Pumpen versuchten die Einsatzkräfte, die überfluteten Räume trockenzulegen. Auch am Krankenhaus Buchholz kämpfte die Feuerwehr gegen die Wassermassen, die in die Rettungswageneinfahrt und einen Fahrstuhlschacht eindrangen. Wie stark der Krankenhausbetrieb beeinträchtigt wurde, ist noch unklar. Rettungswagen konnten aber weiterhin zu Einsätzen ausrücken.
Im Seppenser Mühlenweg bahnte sich das Wasser seinen Weg durch ein Kellerfenster in ein Mehrfamilienhaus. Anwohner halfen sich gegenseitig mit Eimern und Pumpen. Ein neu entstandener Teich brachte zwei Autos in einer Tiefgarage in Bedrängnis — sie standen bis zur Windschutzscheibe im Wasser. Selbst der Stadtteich trat über die Ufer, da er die enormen Regenmengen nicht mehr fassen konnte.
Der Deutsche Wetterdienst hatte zuvor vor Regenschauern mit bis zu 25 Litern pro Quadratmeter gewarnt. Während umliegende Gemeinden wie Seevetal von dem Unwetter verschont blieben, traf es Buchholz mit voller Wucht. Die genaue Schadensbilanz wird erst in den kommenden Tagen zu beziffern sein. (dh)