Landkreis Harburg: Unternehmensberatung für Klimafreundlichkeit startet im Mai

PV / Solaranlage auf dem Dach. Foto: Symbolbild
PV / Solaranlage auf dem Dach. Foto: Symbolbild
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Seevetal/Landkreis Harburg. Klimafreundlich werden und gleichzeitig an der Kostenschraube drehen: Transformation ist für viele Unternehmen das Gebot der Stunde. Das gilt nicht nur für die besonders energieintensive Stahlindustrie, auch viele andere Unternehmen wollen ihre Unternehmensprozesse auf den Prüfstand stellen und arbeiten intensiv daran, Produkte und Dienstleistungen klimafreundlicher und energieeffizienter zu gestalten. Doch wie kann dieser Umbau zu einer klimaneutralen Wirtschaft gelingen? Hilfestellung bieten die kostenfreien Transformationsberatungen für kleine und mittlere Unternehmen, die der Landkreis Harburg gemeinsam mit der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) anbietet. Die Beratung können Unternehmerinnen und Unternehmer unkompliziert online bei der virtuellen Energieagentur des Landkreises unter www.energiewegweiser.de beantragen.

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Wer sich zunächst über die Transformationsberatungen informieren will, kann sich zu einer Online-Fragestunde am 14. Mai ab 8.45 Uhr ebenfalls unter www.energiewegweiser.de anmelden. Dann berichtet Energieberater Stephan Reinisch von seinen praktischen Erfahrungen in Unternehmen, außerdem ist ausreichend Zeit für Fragen.

Die größte Herausforderung unserer Zeit, der Klimawandel und seine weltweit gravierenden Folgen, gewinnt immer mehr an Dynamik. Schneller aus den fossilen Energien aussteigen, erneuerbare Energien ausbauen, die Energieeffizienz erhöhen und Energie einsparen: Gefragt sind wirksame Antworten auf die Klimakrise, die Klimaschutz und ökonomische Wettbewerbsfähigkeit zusammenbringen. „Klimaschutz und wirtschaftlicher Erfolg sind zwei Seiten einer Medaille“, betont Oliver Waltenrath, Klimaschutzmanager des Landkreises Harburg. Doch Investitionen und Maßnahmen zur Transformation zahlen sich nach seinen Worten doppelt aus: „Den Unternehmen bietet der Klimaschutz die Chance, den ökologischen Fußabdrucks zu reduzieren sowie gleichzeitig durch geringere Energieverbräuche und optimierte Betriebsabläufe Kosten zu sparen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.“ Dabei gibt es viele Möglichkeiten: Das kann der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien sein, beispielsweise durch die Photovoltaikanlage auf dem Dach sein, um für das Unternehmen den eigenen grünen Strom zu produzieren, aber auch die Steigerung der Energie- und Materialeffizienz.

Um diese Einsparpotenziale systematisch zu identifizieren und gezielt umzusetzen, machen der Landkreis Harburg und die KEAN den Unternehmerinnen und Unternehmern das Beratungsangebot. „Durch die Beratung wird eine Grundlage gelegt, um zügig individuelle Maßnahmen umzusetzen“, sagt Waltenrath.

Die Transformationsberatungen setzen hier die richtigen Impulse – und der Bedarf an kompetenter Beratung ist groß. Die Potenziale sind von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich groß. Eine qualifizierte und unabhängige Beratung identifiziert die Möglichkeiten und zeigt Lösungswege auf. Eine Umfrage der KEAN unter den im Jahr 2023 beratenen Unternehmen in Niedersachsen zeigte, dass knapp 90 Prozent der Unternehmen aktiv werden möchten: entweder, indem sie weitergehende Beratungen in Anspruch nehmen oder ganz gezielt die identifizierten Maßnahmen umsetzen. Im Vordergrund stehen laut der Umfrage die Prozessoptimierung und effiziente Arbeitsabläufe, der Einsatz von Photovoltaik und die Material- und Energieeffizienz. Allein muss dann aber keiner die Investitionen stemmen: Unternehmen können dabei auf umfassende Landes- und Bundesförderprogramme zurückgreifen.

Neben der Transformationsberatung bietet die Kreisverwaltung mit ihrer virtuellen Energieagentur www.energiewegweiser.de zahlreiche Informationen rund um das vielfältige Klimaschutz-Serviceangebot für den Landkreis Harburg zahlreiche Informationen. Wer Sanierungen plant, ist beispielsweise beim FördermittelCheck gut aufgehoben. Dort werden sämtliche Fördermittel für Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen aufgelistet. Der SolardachCheck ermittelt in wenigen Minuten, ob sich das Dach für eine Photovoltaik- und/oder eine Solarthermieanlage eignet und berechnet den besten Ertrag. Auf Basis der Postleitzahl, Dachgröße, Ausrichtung und weiteren Parametern kalkuliert der Check zudem Kosten, Wirtschaftlichkeit, eingesparte CO2-Emissionen und informiert über passende Förderprogramme. Ansprechpartner sind Oliver Waltenrath und sein Team bei der Stabsstelle Klimaschutz des Landkreises Harburg, Telefon 04171 – 6936601. (dh/ein)

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