Klimafreundlicher Strom: Registrierung von Balkonkraftwerken vereinfacht

Foto: Symbolbild
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Seevetal/Landkreis Harburg. Klimafreundlichen Strom auch auf dem Balkon selbst produzieren – das wird künftig noch einfacher. Denn die Bundesnetzagentur baut Bürokratie ab und vereinfacht die Registrierungsprozesse im Marktstammdatenregister. Neben den Betreiberdaten sind statt bisher 20 künftig nur noch fünf Angaben nötig. Der Landkreis Harburg informiert darüber auf seiner virtuellen Energieagentur unter www.energiewegweiser.de.

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Das Solarpaket der Bundesregierung, das der Bundestag aktuell berät, sieht weitere Erleichterungen für Solarenergie vor. So soll es danach künftig nicht mehr nötig sein, ein Balkonkraftwerk sowohl beim Netzbetreiber als auch beim Marktstammdatenregister anzumelden. Vielmehr sollen Betreiber lediglich die einfache Anmeldung im Marktstammdatenregister durchführen. Die Bundesnetzagentur informiert die Netzbetreiber dann automatisch über das Balkonkraftwerk. Außerdem soll die maximal zulässige Einspeiseleistung von 600 auf 800 Watt erhöht werden.

„Der Einsatz erneuerbarer Energien ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz – und wirkt steigenden Energiekosten entgegen“, sagt Klimaschutzmanager Oliver Waltenrath. „Die eigene Photovoltaik-Anlage ist die Chance, Strom CO2-frei zu erzeugen und einen großen Teil davon selbst zu nutzen. Umso wichtiger ist es, den Bürokratieaufwand möglichst klein zu halten.“ Nach seinen Erfahrungen wollen viele Menschen selbst klimafreundlichen Strom produzieren und sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen. „Dafür sind nicht unbedingt große Dachflächen erforderlich, für Photovoltaik reicht der eigene Balkon.“

Das zeigen auch die Zahlen der Bundesnetzagentur. Allein im Jahr 2023 wurden 1,6 Millionen neue Stromerzeugungsanlagen errichtet und im Marktstammdatenregister registriert, davon 300.000 Balkonkraftwerke. Im Landkreis Harburg wurden im letzten Jahr rund 4.000 neue Anlagen mit einer Leistung von 37 MW registriert. Das bedeutet eine Zunahme von 45 Prozent im Vergleich zu 2022. Insgesamt war im Landkreis Harburg eine Solarleistung von 120 MW installiert. Durch die Vereinfachung der Registrierung will die Bundesnetzagentur den Weg für alle Anlagen ebnen, ein wirksamer Teil der Energiewende zu sein.

Die virtuelle Energieagentur www.energiewegweiser.de des Landkreises Harburg bietet nicht nur zu Solarstrom, sondern auch rund um das vielfältige Klimaschutz-Serviceangebot für den Landkreis Harburg zahlreiche Informationen. Wer Sanierungen plant, ist beispielsweise beim FördermittelCheck gut aufgehoben. Dort werden sämtliche Fördermittel für Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen aufgelistet. Der SolardachCheck ermittelt in wenigen Minuten, ob sich das Dach für eine Photovoltaik- und/oder eine Solarthermieanlage eignet und berechnet den besten Ertrag. Auf Basis der Postleitzahl, Dachgröße, Ausrichtung und weiteren Parametern kalkuliert der Check zudem Kosten, Wirtschaftlichkeit, eingesparte CO2-Emissionen und informiert über passende Förderprogramme. Ansprechpartner sind Oliver Waltenrath und sein Team bei der Stabsstelle Klimaschutz des Landkreises Harburg, Telefon 04171 – 6936601. (dh/ein)

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