Seevetal/Hittfeld. Im Hittfelder Ortskern haben sich Tauben derart vermehrt, dass sie zu einem Problem geworden sind. Die Gemeinde Seevetal, der Verein Stadttauben Buchholz e.V., die Kirchengemeinde Hittfeld und Tauben-Experte Hans-Heinrich Beecken vom Nutzgeflügelzuchtverein Klecken und Umgebung wollen gemeinsam für eine kleinere und gesündere Population sorgen. Dazu sollen die Tauben von ihren bisherigen Brutplätzen im Hittfelder Ortskern in einen neuen Taubenschlag „umziehen“.
Mitarbeiter des Zimmereibetriebes Andreas Brauel aus Ramelsloh errichteten im Auftrag der Gemeinde Seevetal auf dem ehemaligen Kompostplatz an der Nordseite der Hittfelder Mauritius-Kirche ein neues Zuhause für die Tauben. Die Förderung des Vorhabens erfolgte aus Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Hans-Heinrich Beecken, Aktive des Vereins Stadttauben, Mitglieder des Kirchenvorstandes sowie Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung begleiteten Planung und Umsetzung des Projektes mit Rat und Tat.
In dem neuen Taubenschlag werden die gefiederten Bewohner von Mitgliedern des Vereins Stadttauben Buchholz artgerecht mit Wasser und Futter versorgt. „Die Vögel sind dadurch nicht mehr gezwungen, in den Ort zu fliegen und dort nach Futter zu suchen. Durch eine kontrollierte Fütterung werden die Tauben widerstandsfähiger gegen Krankheiten und es entsteht kein flüssiger Hungerkot mehr, der Gebäude verschmutzt“, erläutert die Vorsitzende des Vereins Stadttauben Buchholz, Sarah Zierke.
In dem neuen Taubenschlag werden Eier gegen Attrappen getauscht, um die Population einzudämmen. Auch unter dem Kirchendach brüten Dutzende Tauben. „Durch die Umsiedelung in den neuen Taubenschlag und die tierschutzgerechte Reduzierung der Population wollen wir verhindern, dass die Vögel Schaden an der Gebäudesubstanz und an der historischen Orgel anrichten“, sagt der Vorsitzende des kirchlichen Bauausschusses, Willi Bersuch. Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede freut sich über die jetzt gefundene Lösung: „Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für diese tolle Zusammenarbeit. Jetzt wollen wir hoffen, dass die Tauben ihr neues Zuhause annehmen und durch diese Maßnahme die Taubenpopulation im Ort deutlich minimiert wird.“ (dh/ein)