Spektakulärer Waffenraub aufgedeckt: Männer versteckten 40 Waffen in Erdbunker in Seevetal

Beamte der Bundespolizei auf der Suche nach dem Erdbunker. Foto: Hamann
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Seevetal/Maschen/Meckelfeld. Ein aufgebrochener Container auf einem Güterwaggon am Rangierbahnhof Maschen, ein Erdbunker zwischen Meckelfeld und Maschen, zwei Festnahmen und 40 halbautomatische Waffen mit NATO Kaliber — seevetal-aktuell.de berichtete. Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Lüneburg gelang der Bundespolizei Hannover ein Ermittlungserfolg nach einem schweren Diebstahl. 

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Wie Staatsanwaltschaft und Bundespolizei heute auf einer gemeinsamen Pressekonferenz berichten, stammen die Gewehre aus China. Sie sind auf dem Seeweg in den Hamburger Hafen gelangt — von da aus auf die Scheine. Der legale Transport der Waffen — diese können mit der Waffenbesitzkarte (WBK) erworben werden — sollte dann in einer Waffenfirma in Süddeutschland enden. Doch so weit kam es nicht. Ein Security-Mitarbeiter der Bahn entdeckte in Nürnberg den aufgebrochenen Container. Insgesamt fehlten acht Kartons mit den halbautomatischen Waffen.

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Sofortige Ermittlungen der Polizei und Staatsanwaltschaften verfolgten die Spur zurück bis zum Rangierbahnhof Maschen. Hier machte der Waffentransporter zwischen dem 16. und 19. März einen Zwischenstopp. 

Die mutmaßlichen Täter — zwei Männer (49 und 30 Jahre) mit Wohnadresse in Seevetal — sollen die Waffen entwendet haben. Sie brachten nach Angaben der Staatsanwaltschaft die Gewehre dann in einen nahegelegenen Erdbunker. In Plastiktüten verpackt vergruben sie die Waffen. „Rund um den Bunker waren vermehrt Hundekot-Haufen zu finden”, berichtet Kriminalrat Helgo Martens. Eventuell eine Maßnahme der Täter, um den tatsächlichen Bunker zu verschleiern. 

Einsatzkräfte der Polizei ermitteln am Rangierbahnhof Maschen. Foto: Hamann
Einsatzkräfte der Polizei ermitteln am Rangierbahnhof Maschen. Foto: Hamann

Mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften sowie mehreren Spürhunden ermittelte die Bundespolizei den Standort des Bunkers. Dort legten sich die Beamten auf die Lauer. 

In der Glüsinger Straße in Meckelfeld verfolgten Polizisten mit einem Hund eine mögliche Spur. Foto: Joto
In der Glüsinger Straße in Meckelfeld verfolgten Polizisten mit einem Hund eine mögliche Spur. Foto: Joto

Am vergangenen Samstag dann der ersehnte Erfolg: Die mutmaßlichen Täter aus Belarus wollten ihre Beute sichern. Dann griff die mobile Fahndungseinheit der Bundespolizei zu: Festnahme.

Die beiden Männer ließen sich ohne Gegenwehr festnehmen. Auch im Fahrzeug fanden die Beamten Spuren, die zu der Tat passten. 

Die beiden Festgenommen schweigen zu den Vorwürfen. Sie sitzen derzeit in Untersuchungshaft. seevetal-aktuell.de berichtet im Laufe des Tages weiter zu dem Fall und vom Erdbunker. (tj/dh)

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