MTV Ramelsloh Norddeutscher Futsal Meister — jetzt geht’s nach Duisburg

Mit den Fans im Rücken wurden die Ramelsloher Norddeutscher Meister. Foto: ein
Mit den Fans im Rücken wurden die Ramelsloher Norddeutscher Meister. Foto: ein
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Seevetal/Ramelsloh. Mit fünf Siegen in fünf Spielen ist die U17 des MTV Ramelsloh Norddeutscher Futsal Meister. Getragen von ihren unglaublichen Fans konnte nicht einmal eine Jugend-Bundesliga Mannschaft den Höhenflug der niedersächsischen Landesmeister stoppen.

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In der Gruppenphase hatte es der MTV Ramelsloh mit JFV Südholstein (Schleswig-Holstein), Eimsbütteler TV (Hamburg) und SC Borgfeld (Bremen) zu tun.

Gegen den JFV Südholstein, der quasi der SV Henstedt-Ulzburg ist, durfte der MTV Ramelsloh das Turnier eröffnen. Mit 5:0 wurde der Vertreter aus Schleswig-Holstein, der am Ende punkt- und torlos das Turnier beendete, vom Platz geschickt. 

Im zweiten Spiel, gegen den späteren Finalgegner SC Borgfeld, war es dann deutlich knapper. Aber letztlich konnten sich die Jungs vom MTV Ramelsloh auch hier mit 2:1 durchsetzen. Damit war ihnen der Halbfinaleinzug nicht mehr zu nehmen. 

Somit hatte man im letzten Gruppenspiel gegen den Eimsbütteler TV keinen Druck mehr und konnte befreit aufspielen. Der Gegner aus Hamburg aber musste unbedingt gewinnen, um das Halbfinale noch zu erreichen und er versuchte wirklich alles. Zeitweise spielten die Hamburger sogar ohne Torwart und mit fünf Feldspielern. Der MTV Ramelsloh konterte sie das eine ums andere Mal aus und so musste sich auch Eimsbüttel deutlich mit 5:1 geschlagen geben.

Für den MTV Ramelsloh ging es, als haushoher Gruppensieger, nun ins Halbfinale. Dort wartete mit dem Blumenthaler SV eine Jugend-Bundesligamannschaft aus Bremen. Ramelsloh ging zwar schnell mit 1:0 in Führung, aber davon ließ sich der Bremer nicht beeindrucken. Ein offener Schlagabtausch entwickelte sich und dann kam es für die Blumenthaler zum wohl spielentscheidenden Augenblick: Der Torhüter und wohl Blumenthals bester Mann, Emmanuel Mensah, konnte einen Angriff der Ramelsloher nur noch mit einem Handspiel außerhalb seines Strafraums stoppen und musste mit glatt rot vom Feld. Damit war der Weg für den MTV Ramelsloh frei und der Blumenthaler SV konnte mit einem Feldspieler im Tor das 5:3 Endergebnis nicht mehr verhindern.

Im Finale drohte der zweite niedersächsische Vertreter JFV Lüneburg. Allerdings mussten die sich im Sechs-Meterschießen mit 2:5 dem SC Borgfeld geschlagen geben. Somit wartete im Finale der zweite Vertreter aus Bremen und Gruppenzweite aus der Vorrunde. Getragen von rund 100 mitgereisten Fans starteten die Ramelsloher selbstbewusst ins Endspiel. Mit zwei Toren von Pino Schäfer und Luca Zelmer ging der MTV Ramelsloh früh in Führung. Der SC Borgfeld gab sich aber nicht geschlagen und konnte mit einem direkt verwandelten Freistoß den Anschluss wieder herstellen. Die leichte Verunsicherung nutzte der Gegner aus Bremen gekonnt aus und erzielte direkt im Anschluss auch noch den 2:2 Ausgleich. 

Dramatische Minuten in diesem Endspiel folgten und die Jungs von MTV Ramelsloh behielten die stärkeren Nerven. Mit einem im Futsal äußerst seltenen Kopfballtor erzielte Jonni Stockhaus das entscheidende 3:2. So blieb es bis zu Ende und die U17 des MTV Ramelsloh konnte mit ihren vielen mitgereisten Fans und ihrem Trainerteam aus Benedikt Batsch, Ulf Gulla und Christian Meyer die Norddeutsche Meisterschaft feiern. „Die Jungs wissen, was sie können und was sie drauf haben“, sagt ein überglücklicher Ulf Gulla, der 2011 den Grundstein für den heutigen Erfolg legte.

Jetzt geht es für die Mannschaft des MTV Ramelsloh in den Frühjahrsferien nach Duisburg zur Deutschen Meisterschaft. „Da müssen wir jetzt als Verein alles daransetzen, dass wir die finanziellen Mittel zusammenbekommen, damit wir den Jungs Fahrt und Übernachtung ermöglichen. Vielleicht gibt es ja ein paar großzügige Sponsoren, die den Erfolg würdigen möchten“, sagt Vereinsvorsitzender Andy Schünemann. (tj/ein)

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