Film über Hollywood-Skandal im Buchholzer Kino

Im Rahmen der 16-Tage-Kampagne laden (von links) Christine Arndt (Beratungsstelle für Mädchen und Frauen), Andrea Schrag, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Harburg, Dörthe Heien (Beratungsstelle BISS) und Carsten Bünger (Polizeiinspektion Harburg) für den Verein Gewalt überwinden zu der Kinoveranstaltung ein. Foto: Landkreis Harburg
Im Rahmen der 16-Tage-Kampagne laden (von links) Christine Arndt (Beratungsstelle für Mädchen und Frauen), Andrea Schrag, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Harburg, Dörthe Heien (Beratungsstelle BISS) und Carsten Bünger (Polizeiinspektion Harburg) für den Verein Gewalt überwinden zu der Kinoveranstaltung ein. Foto: Landkreis Harburg
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Seevetal/Buchholz. Sie haben nicht locker gelassen, sich nicht einschüchtern lassen: Der Hartnäckigkeit zweier Journalistinnen ist es zu verdanken, dass 2017 einer der größten Missbrauchs-Skandale Hollywoods ans Tageslicht kam – und bald weit darüber hinaus Kreise gezogen hat. 

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Aus dem Skandal um den Regisseur Harvey Weinstein wurde bald die Me-Too-Bewegung und eine öffentliche Debatte um Sexismus und Machtmissbrauch. Davon erzählt der Film „She said“, der am Dienstag, 5. Dezember, in Buchholz zu sehen ist. Die Kooperationsveranstaltung des Vereins Gewalt überwinden und des Movieplexx Kinos in Buchholz beginnt um 17.30 Uhr und findet im Rahmen der 16-Tage-Kampagne „Gegen Gewalt an Frauen“ im Landkreis Harburg statt.

„Sexuelle Belästigung ist noch immer ein Tabuthema“, sagt Silke Lührs vom Präventionsrat Seevetal, die Vorsitzende des Vereins Gewalt überwinden. „Me Too hat das Problem in die Öffentlichkeit gebracht und zur Diskussion über die Mechanismen von Machtmissbrauch und dem gesellschaftlichen Umgang mit Sexismus angeregt. Denn auch das ist Gewalt gegen Frauen, auf die wir im Rahmen der 16-Tage-Kampagne aufmerksam machen und Betroffene ermutigen wollen, Hilfe und Beratung in Anspruch zu nehmen.“

Der Film „She said“ erzählt die Geschichte durch die Augen von Jodi Kantor und Megan Twohey. Die Journalistinnen der New York Times wollen einen Enthüllungsartikel über sexuellen Missbrauch in Hollywood schreiben. Sie stoßen auf eine Mauer des Schweigens, aber sie bleiben hartnäckig. Nach und nach wird ihnen das wahre Ausmaß der Vorfälle bewusst und das Bild einer Filmbranche deutlich, die von Missbrauch gewusst und ihn vertuscht zu haben scheint. Die Spur führt die Journalistinnen zur Produktionsfirma des Filmbosses Harvey Weinstein. Als der von den Ermittlungen gegen ihn erfährt, sehen sich auch die Journalistinnen bedroht. Ihr 2017 veröffentlichter Artikel gibt den Betroffenen erstmals eine Stimme und ist der Anfang der #MeToo-Bewegung, die sexuelle Übergriffe weit über Hollywood hinaus thematisiert.

Karten für die Vorstellung können im Movieplexx Kino in Buchholz unter www.movieplexx.de vorbestellt werden. Der Eintritt fürs Kino beträgt 5 Euro. (dh/ein)

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