ICE-Trasse: Das sagt das Bundesverkehrsministerium

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Seevetal. Die Neuigkeit, dass die geplante Y‑Trasse zunächst auf dem Abstellgleis landet, erhitzt seit gestern die Gemüter. seevetal-aktuell.de hat jetzt das zuständige Bundesverkehrsministerium kontaktiert und nachgehakt. Steht die geplante ICE-Trasse wirklich vor dem Aus?

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Tim Alexandrin ist Pressesprecher des Ministerium. Er nimmt offiziell Stellung zu der gestern veröffentlichten Meldung. 

Die Ertüchtigung des Deutschlandtakts solle in zwei Stufen geschaffen werden. „Einmal durch die erweiterte Generalsanierung des Hochleistungskorridors (Anm.d.Red. die Bestandsstrecke), der kurzfristig die bestehende Infrastruktur auf den aktuellen Stand der Technik bringt. Durch die Verschiebung der erweiterten Generalsanierung des Hochleistungskorridors von 2026 auf 2029 lassen sich dabei zeitgleich auch zusätzliche kapazitive Maßnahmen auf der Strecke realisieren.”

Diese sollen die bestehende Überlastung abmildern und damit zu einer deutlichen Verbesserung der heutigen Betriebsqualität beitragen. „Insbesondere durch Spurplanoptimierung in den Knoten Lüneburg und Uelzen und den Ausbau der Strecke sind signifikante Fahrzeitgewinne möglich”, erklärt Alexandrin. 

Entscheidend sei aber die Frage der künftig nötigen Kapazität, um die ambitionierten Verlagerungs- und Klimaschutzziele zu erreichen. „Antworten darauf sollen im Dialog mit Land, Kommunen und Bürgern erarbeitet werden”, sagt der Sprecher.

„Planung und Umsetzung des Hochleistungskorridors und Dialogverfahren lassen sich parallel abwickeln, so dass es nicht zu derzeit kursierenden langjährigen Verzögerungen beim Ausbau der Kapazitäten zwischen Hannover und Hamburg kommen muss”, erklärt Alexandrin. 

Der Ausbau der Bestandsstecke scheint damit beschlossene Sache. Allerdings drei Jahre später — im Jahr 2029. Eine weitere Trasse für die Verbesserung der Verbindug Hamburg-Hannover ist aber nicht vom Tisch — sondern soll neu diskutiert werden. (tj)

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