Seevetal/Maschen. Besonderen Besuch haben letzte Woche die Mitglieder der Feuerwehr Maschen bekommen. Im Rahmen eines wehrinternen Grillabends kam Kerstin Viehweger aus Embsen aus dem Landkreis Lüneburg gemeinsam mit ihrem Ehemann Andreas vorbei und überraschte die Feuerwehrleute. Anfang September 2022 war die junge Frau von der Feuerwehr nach einem Verkehrsunfall auf der Autobahn A1 aus ihrem Auto gerettet worden.
„Ich bin allen Feuerwehrleuten so dankbar, dass sie mich aus meinem zerstörten Fahrzeug gerettet haben. Daher war und ist es für mich selbstverständlich und ein großes Bedürfnis, dass ich mich bei meinen Rettern persönlich bedanken möchte“ sagt Kerstin Viehweger. Zwischen dem Maschener Kreuz und der Anschlusstelle Maschen hatte ein Mercedes den Opfel Corsa von Viehweger mit hoher Geschwindigkeit gerammt. Das Fahrzeug schleuderte mehrfach über die Autobahn und blieb total zerstört im Böschungsbereich der Ausfahrt Maschen liegen. Kerstin Viehweger war in dem Fahrzeug eingeklemmt und hatte schwere Verletzungen erlitten.
„Die Ärzte haben im Krankenhaus mehr als 30 Knochenbrüche gezählt“, erzählt sie heute. Für die Rettung der Verletzten waren neben dem Rettungsdienst auch die Feuerwehren aus Fleestedt und Maschen alarmiert worden. Während sich die Fleestedter Feuerwehrleute um den verunfallten Mercedes kümmerten, leiteten die Maschener Feuerwehrleute die Rettung der verletzten Kerstin Viehweger ein.
„Wir mussten das Fahrzeug zunächst stabilisieren, um so weitere Erschütterungen und in der Folge weitere Verletzungen der Verletzten so gut es geht zu minimieren“, erinnert sich Thomas Müller. Er ist Gruppenführer der Feuerwehr Maschen und war in der Nacht Einsatzleiter für den Feuerwehreinsatz.
Nach ihrer Rettung kam Viehweger nach weiteren notärztlichen Behandlungsmaßnahmen in ein Hamburger Krankenhaus. Hier erholte sie sich über Monate von den Folgen der erlittenen Verletzungen, inklusive Reha. „Die Brüche sind so gut wie alle komplett verheilt, lediglich mein Knie bereitet noch Probleme“, sagt sie. Die Freude und Überraschung bei den Feuerwehrleuten und deren Angehörigen war riesengroß, als sie am Feuerwehrhaus auftauchte und sich zu erkennen gab.
„Ein großes Hallo auf allen Seiten, viele Fragen, Informationen und auch Hoffnungen kamen zur Sprache. Sowohl Kerstin als auch Andreas Viehweger ließen sich noch einmal den Einsatzablauf erklären und begutachteten auch die Einsatzfahrzeuge sowie die Gerätschaften, mit denen die junge Frau aus ihrem Fahrzeug befreit wurde“, erklärt Pressesprecher Matthias Köhlbrandt.
„Das ist für uns alle wunderschön, wenn wir sehen, dass es Menschen wieder so gut geht, die von uns, aber auch von allen anderen Hilfsorganisationen gerettet worden sind. Dieses Dankeschön ist keinesfalls selbstverständlich, daher freut es uns riesig, dass Kerstin den Weg zu uns gefunden hat“, sagt auch Maschens Ortsbrandmeister Torsten Meyer.
Nach dem Unfall mit seiner Frau entschloss sich Ehemann Andreas Viehweger der Ortsfeuerwehr in seinem Heimatort Embsen aktiv beizutreten. Dort ist er jetzt aktives Mitglied. (dh/ein)
