Rund 20 Kilogramm Sprengstoff nach Razzia in Hörsten sichergestellt

Ein Teil der sichergestellten Waffen aus Hörsten. Hierbei handelt es sich um erlaubnisfreie Waffen, Hieb- und Stoßwaffen sowie ein wenig Munition. Foto: Gemeinde Seevetal
Ein Teil der sichergestellten Waffen aus Hörsten. Hierbei handelt es sich um erlaubnisfreie Waffen, Hieb- und Stoßwaffen sowie ein wenig Munition. Foto: Gemeinde Seevetal
Werbung

Seevetal/Hörsten. Bei der Razzia in einem Wohnhaus in Hörsten am vergangenen Dienstag durch die Gemeinde Seevetal kommen immer mehr Details ans Tageslicht. Wie seevetal-aktuell.de berichtete, wurden bei der Durchsuchung Waffen und Munition sichergestellt, dem Besitzer Stefan K. sämtliche Erlaubnisse zum Führen und Besitzen von Waffen verboten. Brisant: Bei der Durchsuchung in der vergangenen Woche fanden die Ermittler auch rund 20 Kilogramm Sprengstoff auf dem Gelände. 

Werbung

Wie seevetal-aktuell.de aus internen Quellen erfahren hat, lagerte der Sprengstoff allerdings nicht in einem dafür vorgesehenen und gesicherten Ort: Den hochexplosiven Sprengstoff fanden die Ermittler in einer Garage — mal gut, mal weniger gut versteckt. Bis zum Zeitpunkt der Durchsuchung durfte der Hörstener eine gewisse Menge an Sprengstoff lagern. „Die Menge, die wir gefunden haben, hat diese Begrenzung aber um das Doppelte überschritten”, heißt es aus Ermittlerkreisen. Jetzt wurden ihm sämtliche Genehmigungen zum Waffen- und Sprengstoffbesitz entzogen. 

Diverse Hieb‑, Stich- und Schusswafen wurden bei der Durchsuchung in Hörsten sichergestellt. Foto: Gemeinde Seevetal

Bei der Durchsuchung sei es friedlich zugegangen. Der Beschuldigte habe sich normal verhalten. Aber wer ist der Mann, der auf seinem Grundstück insgesamt 300 Waffen, eine Tonne Munition und jetzt auch noch 20 Kilogramm Sprengstoff hortet? Nach Recherchen von seevetal-aktuell.de handelt es sich bei K. um einen Sammler. Ihm werde eine rechte Gesinnung zugeordnet. Außerdem soll er auf seinem Anwesen ein ganzes „Nazi-Museum” auf dem Dachboden eingerichtet haben. Diverse Insignien aus dieser Zeit fanden die Ermittler ebenfalls während der Durchsuchung.

In seinem Bekanntenkreis gilt K. als freundlicher Mitmensch. 

Was der Beschuldigte genau mit den Waffen, der Munition und vor allem dem Sprengstoff vorhatte, ist nun Teil der Ermittlung. Bei dem Sprengstoff handelt es sich um Schwarzpulver und Nitrocellulosepulver. Diese werden auch für die Verwendung so genannter „Vorderlader” genutzt. In dieser großen Menge ist die Lagerung allerdings mehr als ungewöhlich und verboten. 

Die weiteren Ermittlungen hat jetzt die Staatsanwaltschaft übernommen. Hierbei geht es auch um die 300 Waffen und rund eine Tonne Munition, die — wie seevetal-aktuell.de berichtete - mehr als zwei Jahre ohne weitere Ermittlungen in einem Lager in Hamburg sichergestellt waren. (tj)

Werbung