Zu niedrig geplant: Kein Durchkommen für Retter

Die Höhenbeschränkung wurde mittlerweile von der Gemeinde Seevetal wieder abgebaut. Foto: Dabelstein
Die Höhenbeschränkung wurde mittlerweile von der Gemeinde Seevetal wieder abgebaut. Foto: Dabelstein
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Seevetal/Emmelndorf. Diese Baumaßnahme sorgte für Verwirrung: Die neue Tunnelunterführung am Natenbergsweg in Emmelndorf wurde nach der Sanierung der Deutschen Bahn für den Fahrzeugverkehr freigegeben. Mit einer entscheidenden Einschränkung: Die Durchfahrtshöhe wurde durch ein bauliches Element höhenbeschränkt. Das Problem: Auch für Feuerwehrfahrzeuge und Rettungswagen wurde das Passieren durch den Tunnel so unmöglich. Jetzt hat die Gemeinde Seevetal reagiert und die baulichen Beschränkungen wieder abgebaut.

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Um Schulkinder vor Lastwagen zu schützen habe die Gemeinde Seevetal bei Planungsbeginn im Jahr 2016 eine Höhenbeschränkung von 2,75 Meter vorgesehen. Wie das Hamburger Abendblatt zuerst berichtete, sei dann bei der Umsetzung und weiteren Planung etwas schief gegangen. So habe man die Höhe eines zum Bauplanungsbeginn im Einsatz befindlichen Rettungswagen als Maßstab genommen. Heute, rund sieben Jahre später, ist der aktuelle Rettungswagen aber 15 Zentimeter höher… Diese Information blieb auf der Strecke.

Ein Fehler, den man in der Gemeinde Seevetal sofort nach Bekanntwerden korrigiert hat. Jetzt ist die Unterführung mit einer möglichen Durchfahrtshöhe von 4,5 Metern wieder für alle Fahrzeuge freigegeben.

Die Sorge der Feuerwehr spielte hierbei ebenfalls eine Rolle. Die Hittfelder Retter hätten durch die Begrenzung einen Umweg von rund einer Minute fahren müssen — eventuell die entscheidende Minute bei einem Feuer. Die Möglichkeit, dass die Feuerwehrleute mit einem Schlüssel die Schranke selbst öffnen und schließen könnten, wurde ebenfalls schnell verworfen. Auch hier spielte der Faktor Zeit letztendlich die entscheidende Rolle.

Und was hat der „Spaß” jetzt gekostet? Etwa 7.500 Euro bestätigt die Gemeinde Seevetal. Aber auch hierfür habe man bereits eine Lösung. Mit der nun übrigen Barriere sollen Einfahrten zu Seevetaler Seen versehen werden. So wollte man Wildcampern und Wohnmobilien eine Durchfahrt unmöglich machen. (tj)

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