Seevetal/Meckelfeld. Der Zustrom der Flüchtlinge aus der Ukraine hat in den vergangenen Wochen stark zugenommen. Am vergangenen Montag sind nun die ersten 23 Flüchtlinge aus der Ukraine im Helbachhaus in Meckelfeld untergebracht worden. Das Helbachhaus in Meckelfeld ist nach der Schützenhalle in Buchholz die zweite Notunterkunft im Landkreis Harburg. Die schon im März von den Johannitern und der Gemeinde Seevetal aufgebaute Unterkunft, wurde bisher noch nicht mit Bewohnern belegt. „Wir sind sehr froh, dass wir nun so schnell auf die neue Lage reagieren können und nicht erneut eine Unterkunft aufbauen müssen,“ sagt Markus Burghard, Koordinator der Flüchtlingsunterkünfte der Johanniter.
Die Tennishalle im Helbachhaus wird bis zu 100 Geflüchteten ein Obdach bieten. Die Halle ist in kleine Parzellen mit jeweils vier oder sechs Betten, Schränken, Tischen und Stühlen aufgeteilt. Der Pächter der Gastronomie übernimmt die Versorgung der Geflüchteten. „Der Standort ist für eine Flüchtlingsunterkunft ideal, da sich auf dem Gelände nicht nur eine Außenstelle des Ortsamts und der Kleiderkammer befinden, sondern auch ein Kindergarten mit Spielplatz, sowie die Musikschule und Räume der Volkshochschule,“ erklärt der Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft Ingo Knedel.
Mitgebrachte Haustiere werden in Seevetal von „Haustierpaten“ betreut, die die Pflege von mitgebrachten Haustieren bis zu einem Umzug in eine Folgeunterkunft übernehmen. „Wer mit seinem Tier über 1.500 Kilometer flieht, für den ist dieses Tier wichtig und kann hier bei der Verarbeitung der erlittenen Traumata helfen“, erklärt die Ehrenamtsbeauftragte der Gemeinde Seevetal Sabine Strate. „Wir hoffen, dass wir möglichst viele Flüchtlinge schnell in richtige Wohnungen vermitteln können,“ sagt Bürgermeisterin Emily Weede. Seevetal wird bis Jahresende alle gemeindeeigenen Unterkünfte am Seevedeich saniert haben. Dort können bis zu 40 Personen in Wohnungen untergebracht werden.
Die Johanniter bitten darum keine Sachspenden ins Helbachhaus zu bringen. Wer eine Tierpatenschaft übernehmen kann oder sich ehren- oder hauptamtlich bei den Johannitern engagieren möchte, erhält weitere Informationen auf: www.johanniter.de/harburg-ukraine. „Insbesondere suchen wir nach engagierten Menschen mit Kenntnissen der ukrainischen oder russischen Sprache, die die Bewohner bei Behördengängen, Arztbesuchen, etc. unterstützen“, so Burghard. (dh/ein)
