Ein Gastdienst in Hittfeld: Pastor i.R. Rolf Fröhlich

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Seevetal/Hittfeld. Von August bis Dezember dieses Jahres übernimmt Pastor i.R. Rolf Fröhlich einen Gastdienst in der Ev.-luth. Kirchengemeinde Hittfeld. Damit unterstützt er das Hittfelder Pastorenteam in der Elternzeit von Pastorin Christina Wolff bei Gottesdiensten, Taufen, Trauungen und Beerdigungen sowie Geburtstagsbesuchen. „Ich freue mich auf Hittfeld und die Begegnungen mit den Menschen hier“, sagt Rolf Fröhlich (71). Pastorin Anja Lipponer wird weiterhin den Konfirmanden-Unterricht leiten.

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Rolf Fröhlich kommt aus Jesteburg, war Pastor der Braunschweiger Landeskirche und wohnt seit seinem Ruhestand im Jahr 2017 in Tostedt. Ruhestand ist für ihn eher ein „Un-Ruhestand“: „Mein Beruf war immer Berufung, das hört mit der Pensionierung nicht auf. Ich kann mir keinen besseren Beruf vorstellen. Ich möchte Menschen Freude an Gott und der Kirche vermitteln. Wenn mir das hier und da gelingt, erfüllt mich das mit Freude“, sagt Fröhlich.

Sein „Un-Ruhestand“ führte ihn nach Teneriffa, Bendestorf, Mallorca und jetzt nach Hittfeld: 2018/19 war er im Auftrag der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) auf Teneriffa und arbeitete elf Monate in der Ev. Kirche deutscher Sprache in der Provinz Santa Cruz de Tenerife mit. „Neben Kirchenmitgliedern besuchen viele Deutsche, die dort ihren Winter verbringen, die sogenannten „Semi-Residenten“, und Touristen die Gottesdienste oder nehmen an Wanderungen und Veranstaltungen teil.“ Danach übernahm er einen einjährigen Gastdienst in der Bendestorfer Kirchengemeinde. Und von September 2021 bis Juni dieses Jahres unterstützte er im Auftrag der EKD das Pastoren-Ehepaar der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde auf den Balearen
„Eine sehr interessante Zeit. Für unsere Sonntags-Gottesdienste in Cala Ratjada und Paguera nutzen wir die katholischen Kirchen. 350 Mitglieder hat die ev. Gemeinde dort, zu Gottesdiensten kommen aber auch viele Katholiken, Touristen und auch Menschen ohne kirchliche Bindung.“ Groß ist die Zahl von Trauungen auf Mallorca, in diesem Jahr waren es etwa 60 Trauungen, vor Corona sind es durchschnittlich 100 Trauungen pro Jahr. „Per Video sprechen wir vorab mit den Brautpaaren, die dann einfliegen und in Kirchen, auf Fincas oder am Strand heiraten. Die Resonanz ist immer sehr positiv.“

In seiner aktiven Dienstzeit war Rolf Fröhlich 13 Jahre in Malawi und hat dort am Aufbau der Ev.-luth. Kirche mitgeholfen. „Das war eine traumhafte und interessante Zeit. Zwei Familien hatten die Evangelische Kirche dort gegründet. Wir halfen bei der Ausbildung der Mitarbeitenden mit. 1992 waren es rund 6000 Mitglieder, 2005 dann etwa 110.000 Mitglieder. Es ist eines der ärmsten Länder der Welt. Aber der Zusammenhalt, die Dankbarkeit, Gastfreundschaft und Herzlichkeit ist faszinierend“, sagt Fröhlich.

Fröhlich ist gern im Ausland, aber jetzt freut er sich auf Hittfeld und die Heimat. In seiner Freizeit wandert und liest er gern, er ist HSV-Fan und dadurch leidensfähig, wie er sagt. (dh/ein)

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