Explosion: Mehr als 100 Feuerwehrleute übten in Beckedorf

In Beckedorf übten sieben Feuerwehren sowie der Rettungsdienst bei einer Großübung die Menschenrettung. Foto: Pressestelle FF Seevetal
In Beckedorf übten sieben Feuerwehren sowie der Rettungsdienst bei einer Großübung die Menschenrettung. Foto: Pressestelle FF Seevetal
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Seevetal/Beckedorf. Mit Erfolg haben am Donnerstagabend rund 100 Feuerwehrleute von sieben Feuerwehren aus zwei Gemeinden sowie Kräfte des Rettungsdiensts der Johanniter Unfall Hilfe (JUH) ihr Können bei einer anspruchsvollen Einsatzübung im Gewerbegebiet in Beckedorf bewiesen.

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Beckedorfs Ortsbrandmeister Mathias Schwab hatte die Übung bei der Firma Arcus Dichtelemente ausgearbeitet. Die Lage sah vor, dass es im Werkstattbereich der Firma zu einer Explosion mit einem Folgebrand gekommen sein soll. In dessen Folge galten mehr als 20 Personen als vermisst. Außerdem drohte das Feuer auf weitere Gebäudeteile überzugreifen. 

Sieben Feuerwehren waren an der Großübung beteiligt. Foto: Pressestelle FF Seevetal

Mit dieser Lage sahen sich die nach und nach eintreffenden Feuerwehrkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Beckedorf/Metzendorf, Fleestedt, Helmstorf, Hittfeld, Meckelfeld und Ramelsloh aus der Gemeinde Seevetal sowie der Kräfte aus Tötensen konfrontiert. 

Vorrangiges Ziel aller Einsatzkräfte war dabei die Menschenrettung. Von mehreren Seiten drangen Einsatzkräfte der beteiligten Feuerwehren in das mittels so genannten Disconebels künstlich verrauchte Gebäude vor und begannen mit der Menschenrettung. 

Die „Opfer” werden per Trage zu einer Sammelstelle gebracht. Foto: Pressestelle FF Seevetal

Weitere Kräfte gingen über Steckleitern sowie die Drehleiter der Feuerwehr Meckelfeld zur Menschenrettung auf das Dach vor. Hier hatten sich mehrere Mitarbeiter laut Übungslage geflüchtet. Den Feuerwehrkräfte gelang es sehr zeitnah, alle „Vermissten“ aus dem Gebäude beziehungsweise vom Dach zu retten und in die weitere Versorgung des Rettungsdiensts zu übergeben. 

Die Kräfte der JUH hatten im nahen Umfeld einen Behandlungsplatz aufgebaut, auf dem die geretteten Personen gesichtet, nach Art und Schwere der Verletzungen katalogisiert und behandelt wurden. Die Feuerwehrkräfte bauten weiterhin eine Wasserversorgung auf und leiteten die simulierte Brandbekämpfung auf das Gebäude ein. 

Die Menschenrettung stand im Vordergrund der Übung. Foto: Pressestelle FF Seevetal

Mit im Einsatz war auch die Drohnengruppe der Feuerwehr Ramelsloh, die dem Einsatzleiter Luftbilder zur Einsatzplanung übermittelte. Weiterhin im Einsatz war die Einsatzstellenhygienekomponente der Feuerwehr Seevetal, gestellt durch die FF Hittfeld Hier wurden alle Atemschutzgerteträger vollständig entkleidet und mit Ersatzbeleidung versehen. Ein mehrköpfiges Beobachterteam mit Seevetals Gemeindeausbildungsleiter Dieter Kröger an der Spitze begleitete den Übungsablauf. 

Nach gut zwei Stunden hatte die Übungsleitung schließlich genug gesehen und ließ die anspruchsvolle Übung als erfolgreich für beendet erklären. In einer Nachbesprechung äußerte man sich zufrieden mit dem Gesehenen ob der Tatsache, dass solche Großübungen aufgrund der Corona Pandemie schon lange nicht mehr durchgeführt werden konnten. (tj/ein)

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