Wegen „Negativ Test” in Gastronomie: Gäste bleiben aus

Gastronom Thomas Cordes ist auch Kreisvorstizender der DEHOGA im Landkreis Harburg. Foto: ein
Gastronom Thomas Cordes ist auch Kreisvorstizender der DEHOGA im Landkreis Harburg. Foto: ein
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Seevetal/Landkreis Harburg. Die Tische sind gedeckt, nur die Gäste fehlen. Die Außengastronomie in Niedersachsen ist seit rund zwei Wochen wieder geöffnet. Mit einem Negativ-Test können Gäste an den Tischen Platz nehmen. „Und genau das ist das Problem”, sagt Thomas Cordes, Vorsitzender des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) im Landkreis Harburg. 

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Während im Nachbarbundesland Hamburg die Außengastromonie auch ohne ein negatives Testergebniss genossen werden kann, sorgt genau diese Maßnahme für wenig Gäste im Landkreis Harburg. Thomas Cordes, Betreiber eines Hotels im Rosengarten kann davon ein Lied singen. 

„Gäste kommen spontan mit dem Fahrrad bei uns vorbei und wollen einen Kaffee trinken”, gibt Cordes ein Beispiel. „Wenn die Gäste dann erfahren, dass sie einen Corona Test machen müssen — der bei uns 8 Euro pro Test kostet — wird der Kaffeebesuch zu Zweit bei uns schon ganz schön teuer”, sagt der Gastronom. Außerdem müssen die Gäste rund 15 Minuten vor der Tür warten, bis das Testergebnis vorliegt. „Eine komplette Katastrophe”, sagt Cordes und blickt neidisch zu seinen Hamburger Kollegen herüber.

Für weiteres Unverständnis sorgt eine neue Lockerung der Corona Verordnung, die ab morgen, Dienstag, 25. Mai gilt. Dann müssen Kunden im Einzelhandel in Niedersachsen keinen negativen Test mehr vorlegen. „Warum aber weiterhin bei uns, obwohl wir unsere Gäste unter freiem Himmel begrüßen”, fragt Thomas Cordes. 

Der Kreisvorsitzende der DEHOGA sprach mit Politikern, macht seinem Ärger in den sozialen Netzwerken Luft. Er hofft, dass die Politik nun ein offenes Ohr für die Gastronomie hat. „Lange halten wir alle das nicht mehr durch”, sagt Cordes gegenüber seevetal-aktuell.de. (tj)

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