Corona-Schnelltest: Bundeswehr unterstützt Alten- und Pflegeeinrichtungen

Die Bundeswehr unterstützt Alten- und Pflegeeinrichtungen im Landkreis Harburg bei der Durchführung der Antigen-Schnelltests: Landrat Rainer Rempe und Jürgen Meinberg (Mitte) empfangen26 Soldatinnen und Soldaten im Impfzentrum Winsen. Foto: Landkeis Harburg
Die Bundeswehr unterstützt Alten- und Pflegeeinrichtungen im Landkreis Harburg bei der Durchführung der Antigen-Schnelltests: Landrat Rainer Rempe und Jürgen Meinberg (Mitte) empfangen26 Soldatinnen und Soldaten im Impfzentrum Winsen. Foto: Landkeis Harburg
Werbung

Seevetal/Landkreis Harburg. Alten- und Pflegeeinrichtungen im Landkreis Harburg erhalten bei der Durchführung von Antigen-Schnelltests ab sofort Unterstützung durch die Bundeswehr. 26 Soldatinnen und Soldaten der 3. Kompanie des Aufklärungslehrbataillons 3 in Lüneburg mit Oberleutnant Alexander Deppner an der Spitze wurden jetzt zu Beginn ihres Corona-Einsatzes von Landrat Rainer Rempe und Oberstleutnant der Reserve Jürgen Meinberg, dem stellvertretenden Leiter des Kreisverbindungskommandos, im Impfzentrum Winsen empfangen.

Werbung

Landrat Rainer Rempe freut sich über die personelle Verstärkung. „Ich danke der Bundeswehr herzlich für diese wichtige Unterstützung für die Alten- und Pflegeeinrichtungen im Landkreis Harburg.“ 

Für die Soldatinnen und Soldaten ist der Einsatz in den Einrichtungen ungewöhnlich. Im Einsatz sind die Aufklärer aus Lüneburg sonst das „Auge am Gegner“ für ihren Truppenführer. Nun heißt ihr Gegner Corona.

Amtsärztin Astrid Schwemin bereitete die Bundeswehrkräfte mit einer Schulung im Impfzentrum auf den ungewohnten Einsatz vor. Direkt im Anschluss nahmen die Soldatinnen und Soldaten Kontakt mit den Einrichtungen auf, denen sie zugewiesen sind.

Dort führen sie unter voller Schutzausrüstung mit einem Rachenabstrich, Nasenabstrich oder kombinierten Nasen- und Rachenabstrich die Antigen-Schnelltests bei Besuchenden, Mitarbeitenden sowie den Bewohnerinnen und Bewohnern der Einrichtungen durch. Nach 15 bis 20 Minuten steht das Ergebnis des so genannten PoC-Antigen-Schnelltest fest. In der Zwischenzeit müssen die getesteten Personen auf Ihr Ergebnis warten. 

Seit dem 25. Januar müssen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Alten- und Pflegeeinrichtungen, an jedem Tag, an dem sie sich im Dienst befinden, getestet werden. Besucherinnen und Besuchern muss ein Test angeboten werden und die Bewohnerinnen und Bewohner werden nach Bedarf getestet.

Die Kreisverwaltung hatte bereits im Dezember und nun erneut im Januar bei den Einrichtungen angefragt, ob Unterstützung benötigt wird. 13 von 34 Einrichtungen sowie eine Einrichtung der Eingliederungshilfe haben nun Bedarf angemeldet.

„Die Soldatinnen und Soldaten leisten einen wichtigen Beitrag zum Schutz der durch COVID19 besonderes bedrohten Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtungen und verstärken die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege, die seit Monaten an Ihre Belastungsgrenzen und darüber hinaus gehen“, betont Landrat Rempe. 

„Bundesweit sind aktuell 16.600 Soldatinnen und Soldaten in 375 Landkreisen und kreisfreien Städten bei der Unterstützung der Corona-Kontaktnachverfolgung tätig, in 110 Kreisen und Städten leisten wir derzeit Unterstützung bei der Schnelltestung in Alten- und Pflegeeinrichtungen. Wir stehen für diese wichtige Aufgabe sehr gerne zur Verfügung“, so Jürgen Meinberg, der im Landkreis Harburg als stellvertretender Leiter des Kreisverbindungskommandos das Bindeglied zwischen militärischer und ziviler Führung bildet und den Einsatz der Bundeswehrkräfte im Landkreis koordiniert.

Der Einsatz der Bundeswehr in den Alten- und Pflegeheimen ist bis zum 21. Februar befristet. Im Anschluss sollen die Einrichtungen bei der Schnelltestung durch von der Bundesagentur für Arbeit gewonnene Freiwillige unterstützt werden. Die Bundesagentur steht dazu bereits im Kontakt mit den Einrichtungen im Landkreis Harburg.

Im Landkreis Harburg unterstützen außerdem sechs Bundeswehrkräfte die Stabsstelle Pandemie der Kreisverwaltung seit Mitte November 2020 bei der Kontaktnachverfolgung. (tj/ein)

Werbung