Streit um Biotonne: FDP fordert wöchentliche Leerungen im Sommer

Mülltonnen. Foto: Symbolbild
Mülltonnen. Foto: Symbolbild
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Landkreis Harburg/Seevetal. Der FDP-Fraktion des Landkreises Harburg „stinkt“ es gewaltig. Bereits im vergangenen Jahr beklagten sich zahlreiche Bürger, dass ihnen beim Öffnen der Biotonne Fliegen und Maden entgegenkommen. Zudem kommt besonders im Sommer ein beißender Geruch dazu.

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In der Vergangenheit wurden bereits mehrere Lösungen genannt und erarbeitet. Nur passiert ist nichts. Für die einen pure Natur — für andere einfach nur ekelhaft. „Für den Landkreis Harburg ist dies scheinbar wohl kein durchgängiges Problem und damit erledigt“, meint Fritz Becker von der FDP.

Jetzt rollt man seitens der Politik das Thema neu auf: „Was in der Tonne an Feuchtmüll und Lebensmittel entsorgt werden darf ist bekannt. Wie man das zwangsläufige entstehende Madenproblem biologisch lösen kann, wurde diskutiert. Natürlich wurde darauf hingewiesen, dass Maden und Fliegen Insekten sind und für Spatzen und Meisen als wichtige Eiweißquelle dienen”, sagt Becker.

„Es fehlte auch nicht der Hinweis, dass derjenige, der Maden nicht toleriert oder sogar vergiftet, ein sehr eingeschränktes Naturverständnis hat. Für andere aber sind diese sich sehr schnell vermehrenden Insektenlarven abscheulich, unhygienische und können auch Krankheiten übertragen.“, erklärt Becker.

Dazu führte Arno Reglitzky, FDP-Fraktionschef, aus: „In Zeiten mit so viel beispiellosen Infektionen sollte jedes zusätzliche potenzielles Risiko ausgeschlossen werden. Der zurzeit herrschende Zustand ist in vielen Gebieten unseres Landkreises nicht tragbar“. Da die Tonnen nach der Leerung nicht gleichzeitig mit Wasser ausgespritzt und gesäubert werden, stinken die Behälter extrem.

Den FDP-Politikern im Landkreis Harburg „stinkt“ es jetzt gewaltig. Sie machen in einem neuen politischen Antrag an den Landkreis Harburg auf das Thema erneut aufmerksam. „Wir können weiterhin sehr kontrovers über den Sinn der Biotonne diskutieren aber der Landkreis sollte sich der beschriebenen Probleme annehmen. Wenn die Tonnen in den Zeiten von Mai bis September einmal in der Woche geleert werden würden und nicht, wie bisher, alle 14 Tage könnten die vorhandenen offensichtlichen Missstände zwar nicht gelöst aber eingeschränkt und verbessert werden“, erklärt Becker gegenüber seevetal-aktuell.de (dh)

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