Todeslabor LPT Mienenbüttel muss schließen

Vor dem Tor des LPT Tierversuchslabor Mienenbüttel bei Neu Wulmstorf. Foto: JOTO
Vor dem Tor des LPT Tierversuchslabor Mienenbüttel bei Neu Wulmstorf. Foto: JOTO
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Landkreis Harburg/Mienenbüttel. Mit den Tierversuchen im Landkreis Harburg ist jetzt Schluss! Nachdem das Labor LPT in Mienenbüttel wegen massiven Tierschutzverstößen in die Kritik geraten war, ist dem Todeslabor jetzt die Betriebserlaubnis entzogen worden. Das teilte der Landkreis Harburg am Freitag mit.

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„Nach gründlicher Prüfung kommt der Landkreis Harburg zu der Überzeugung, dass die Zuverlässigkeit des Betreibers nicht mehr gegeben ist“, sagt Katja Bendig vom Landkreis Harburg.

Tierschützer hatten bereits im Oktober letzten Jahres aufgedeckt, dass in dem Labor Hunde, Affen und weitere Tiere bei Versuchen misshandelt wurden. Ein Aktivist hatte sich beim Labor als Mitarbeiter eingeschlichen und verdeckte Aufnahmen von schreienden Affen und blutverschmierten Hunden aufgenommen.

Seitdem ermittelt auch die Staatsanwaltschaft Stade. Grund für die Ermittlungen sind auch hier Verstöße gegen den Tierschutz. Ende November wurde das Labor bei einer Razzia durchsucht.

„Mit dem Widerruf wird der LPT diese Tierhaltung untersagt. Der LPT wird eine Frist von zwei Wochen eingeräumt, um alle derzeit noch in der Tierversuchsanstalt lebenden Tiere – dabei handelt es sich um 96 Hunde – an geeignete Dritte abzugeben“, so Bendig.

Mittlerweile sind bereits insgesamt 49 Katzen und 80 Hunde an Tierschutzorganisationen und Privatpersonen vermittelt worden. (dh)

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