Großrazzia: Polizei durchsucht LPT Standorte im Norden

Vor dem Tor des LPT Tierversuchslabor Mienenbüttel bei Neu Wulmstorf. Foto: JOTO
Vor dem Tor des LPT Tierversuchslabor Mienenbüttel bei Neu Wulmstorf. Foto: JOTO
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Landkreis Harburg/Mienenbüttel. Die Staatsanwaltschaft Stade hat am heutigen Montagmorgen gemeinsam mit Mitarbeitern des Veterinäramtes im Landkreis Harburg das umstrittene Tierversuchslabor LPT in Mienenbüttel durchsucht. Neben dem Labor und den Geschäftsräumen in Mienenbüttel durchsuchten Einsatzkräfte der Polizei im Rahmen der Razzia auch die Standorte der Firma in Hamburg und in Wankendorf im Landkreis Plön in Schleswig Holstein. 

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„Der Durchsuchungsbeschluss stützt sich auf den durch Anzeigen des Vereins SOKO Tierschutz e.V., des Landkreises Harburg und des Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) begründete Anfangsverdacht, dass Tieren am Standort Mienenbüttel im Rahmen von Versuchen zulässige Grenzen erhebliche und länger anhaltende Schmerzen zugefügt oder diese aus ohne tragfähigen Grund getötet wurden“, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stade. 

Dieses Vergehen wäre nach Paragraph 17. des Tierschutzgesetzes strafbar und ist grundsätzlich mit einer Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren bedroht. An den LPT Standorten suchten Polizeibeamte Unterlagen und Präperate die auf die Haltung und Tötung verschiedener Tiere zurückzuführen sind.

Diese wiederum sollen offenlegen welche Gelder die LPT GmbH durch bestimmte Tierversuche eingenommen hat, da diese Gelder möglicherweise als durch Straftaten erlangtes Geld einzuziehen sind. Bei der Razzia am Montagmorgen konnten Beamte der Polizei umfangreiches Beweismaterial sicherstellen. Dieses muss in den nächsten Tagen jetzt ersteinmal ausgewertet werden. (dh)

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