Seevetal/Meckelfeld. Schwere Unwetter oder Verkehrsunfälle mit vielen Verletzten, Explosionen, eine Massenhysterie – das sind Situationen, in denen Hilfsorganisationen im Einsatz sind. Damit im Ernstfall jeder Helfer weiß, was seine Aufgabe ist, werden genau diese Szenarien geübt.
Im Ortsverband Seevetal der Johanniter-Unfall-Hilfe fand an den vergangenen Wochenenden eine völlig neu ausgearbeitete Katastrophenschutz-Fachausbildung für den Sanitätsdienst statt. „Ich habe die alten Ausbildungsinhalte komplett überarbeitet und ein neues Konzept verfasst. Dieses enthält nun unter anderem wesentlich mehr Praxisanteile und neue pädagogische Ansätze, wie Simulationen und den Einsatz von Spontanhelfern”, sagte Zugführer und Ausbildungsleiter Tobias Könecke.
In Theorie und Praxis ging es um das Retten und Lagern von Patienten, wie Blutungen gestillt, Frakturen versorgt, Traumapatienten behandelt werden und wie in speziellen Einsatzlagen, zum Beispiel bei Explosionen oder Waffeneinsatz, vorgegangen wird. Das ganze Wissen wurde in einer Abschlussübung an fünf Praxisstationen rund um Meckelfeld und bei der Feuerwehr Marmstorf sowie in zwei Theorieprüfungen abgefragt. „Dadurch wurde jeder Helfer einzeln aktiv gefordert – das ist ein großer Vorteil des neuen Konzepts”, sagte Kreisbereitschaftsführer Alexander Jansen.
An der Ausbildung nahmen 16 Helfer aus den Ortsverbänden Seevetal, Buchholz und Salzhausen teil, die eine Katastrophenschutz-Grundausbildung bereits absolviert haben und sich in einer der Sanitätsgruppen engagieren. Nach der Prüfung zeigten sich Teilnehmer und Ausbilder sehr zufrieden: „Die Ausbildung nach dem neuen Konzept ist sehr gut angekommen, da sie viele praktische und interaktive Inhalte enthält. Zudem haben die Ausbilder hervorragende Arbeit geleistet”, lobte Jansen. (tj/ein)
