Seevetal/Maschen. Internationale Ermittlungen — geleitet vom Drogendezernat Hamburg — gegen einen Drogendealer führte die Polizei nach Seevetal. Jetzt konnten die Beamten einen 28-jährigen Albaner, einen Komplizen sowie eine 26-jährige Frau in einer Wohnung in Maschen festnehmen. In Schmuggelverstecken in einem Mercedes-Benz GLK wurden vorher über 60 Kilogramm Haschisch und zwei Kilo Kokain gefunden. Der Haupttäter sitzt jetzt in Untersuchungshaft.
Bereits seit August ermittelt das Drogendezernat gegen den Albaner aus Maschen. Dort lebt der 28-Jährige gemeinsam mit seiner 61-jährigen deutschen Ehefrau. Beide standen im Verdacht mit Kokain zu dealen.
Die Polizei ermittelte, dass der Mann eine Reise nach Malaga plant. Dort angekommen, übernahm er einen Mercedes-Benz GLK, den ein weiterer mutmaßlicher Mittäter, ein 31-jähriger Albaner, von Maschen aus dorthin gefahren hatte. Auch die Ehefrau reiste nach Malaga. Sie war es dann, die am vergangenen Donnerstag mit dem Fahrzeug zurück nach Deutschland fuhr. Für die Polizei stand fest: Hier wird Rauschgift geschmuggelt.
Am Folgetag nahmen Beamte des französischen Zolls die Frau daraufhin vorläufig fest. Und sie wurden fündig: Insgesamt 63 Kilogramm Haschisch und rund zwei Kilogramm Kokain waren im Mercedes versteckt. Die Frau wurde daraufhin in Frankreich einem Haftrichter zugeführt, das Fahrzeug und die Drogen sichergestellt.
In dieser Zeit durchsuchten Polizisten die Wohnanschriften und ein Büro der beiden Hauptverdächtigen in Maschen und Hamburg. 2.000 Euro Bargeld, Verpackungsutensilien und geringen Mengen Marihuana wurden hierbei sichergestellt. Der Verdächtige weilte zu dieser Zeit noch in Malaga. Er flog am vergangenen Samstag zurück nach Hamburg.
Am Flughafen wurde der 28-jährige Drogendealer von seinem mutmaßlichen Komplizen und einer 26-jährigen Albanerin abgeholt. Die Frau: Die neue Verlobte des Dealers…
Zuhause in Maschen angekommen griff die Polizei zu. Bei ihm fanden die Beamten drei Mobiltelefone, darunter ein sogenanntes Cryptohandy, sowie knapp 10.000 Euro mutmaßliches Dealgeld, bei seinem Komplizen und der Frau weitere 11.000 Euro.
Nach weiteren Wohnungsdurchsuchungen in Hamburg sowie erkennungsdienstlichen Maßnahmen führten die Ermittler den Hauptverdächtigen einem Haftrichter zu. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Seine mutmaßliche Verlobte und der weitere mutmaßliche Mittäter wurden später mangels dringendem Tatverdacht wieder entlassen. (tj)
