Kreisfeuerwehr Harburg führte große Waldbrandübung in Hanstedt durch

Rund drei Kilometer Schlauchleitungen wurden von den Feuerwehrleuten bei der Übung verlegt. Foto: Jürgen Meyer-Albers
Rund drei Kilometer Schlauchleitungen wurden von den Feuerwehrleuten bei der Übung verlegt. Foto: Jürgen Meyer-Albers
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Seevetal/Hanstedt. Die weitläufigen Wald- und Heidegebiete im Landkreis Harburg sind während langer Trockenperioden im Frühjahr und Sommer immer wieder durch Brände gefährdet. Um sich auf mögliche Vegetationsbrände vorzubereiten, führte die Kreisfeuerwehr Harburg kürzlich in Hanstedt eine groß angelegte Waldbrandübung durch. An der Übung nahmen sechs Fachzüge der Kreisfeuerwehrbereitschaft mit rund 150 Feuerwehrleuten und knapp 30 Einsatzfahrzeugen teil.

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Die angenommene Ausgangslage war ein Waldbrand im Gebiet südlich der Heidefläche auf dem Töps, der sich ausbreitete. Zur Unterstützung der seit Stunden im Einsatz befindlichen Feuerwehren der Samtgemeinde Hanstedt wurden die Züge der Kreisbereitschaft alarmiert. Mit einer über 1.000 Meter langen sogenannten Riegelstellung sollten sie die Ausbreitung des Feuers auf die Heidefläche verhindern.

Der Fachzug „Führung & Kommunikation“ errichtete die Einsatzleitung auf dem Parkplatz der Integrierten Gesamtschule in Hanstedt. Als Einsatzleiter fungierte erstmals der neue stellvertretende Abschnittsleiter „Elbe“, Jan Elvers aus Winsen. Er wies den drei Brandbekämpfungszügen je einen aneinander anschließenden 300 Meter langen Abschnitt am Waldrand zu. Dort sollte mit jeweils zehn Strahlrohren der Wald auf etwa 15 Meter Tiefe gewässert werden, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern.

Der Fachzug „Brandbekämpfung 1“ mit Einheiten aus den Samtgemeinden Hanstedt und Salzhausen hatte zusätzlich die Aufgabe, die Wasserversorgung für den eigenen Zug und den Fachzug „Brandbekämpfung 3“ aus der Elbmarsch aus einem etwa 400 Meter entfernten Teich mit einer doppelten Schlauchleitung sicherzustellen. Der „Brandbekämpfungszug 2“, gebildet aus Feuerwehren aus Buchholz, Hanstedt und Hollenstedt, stellte seine Wasserversorgung aus einem Hydranten der Hamburger Wasserwerke her. Eine weitere Herausforderung war der Höhenunterschied von fast 20 Metern, der den Einsatz von zusätzlichen Verstärkerpumpen erforderte.

Der Wassertransportzug der Kreisfeuerwehr Harburg unterstützte bei der Übung in Hanstedt. Foto: Jürgen Meyer-Albers

Der Wassertransportzug, gebildet aus Feuerwehren der Gemeinden Jesteburg, Rosengarten und Seevetal, erweiterte die Riegelstellung um weitere 200 Meter. Im Pendelverkehr wurde das Löschwasser mit den Tanklöschfahrzeugen des Zuges zur Einsatzstelle transportiert und dort über zwei Faltbehälter zu den Strahlrohren gepumpt. Unterstützt wurde der Zug von den beiden Wechselladerfahrzeugen der Feuerwehrtechnischen Zentrale des Landkreises und der Feuerwehr Neu-Wulmstorf, die die Wechselbehälter der Kreisfeuerwehr mit jeweils 10.000 Litern Löschwasser einsetzten.

Die Übung wurde unter anderem von Kreisbereitschaftsführer Stefan Schick und dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Torsten Lorenzen beobachtet. Bei der abschließenden Zugführerbesprechung lobten sie den Einsatz der Feuerwehrleute, wiesen jedoch auch auf festgestellte Mängel hin. Diese sollen im Nachgang bei einer Zusammenkunft der Zugführer aufgearbeitet werden.

Nach dem Rückbau der fast 3.000 Meter verlegten Schlauchleitungen konnten sich die Einsatzkräfte auf dem Hanstedter Schützenplatz bei einem vom Fachzug „Verpflegung“ zubereiteten Mittagessen stärken und die Übung Revue passieren lassen, bevor sie in ihre jeweiligen Standorte zurückkehrten. (dh/ein)

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