50 Jahre Unterstützung: Erziehungsberatungsstelle im Landkreis Harburg feiert Jubiläum

Das Team der Erziehungsberatungsstelle des Landkreises Harburg unterstützt Familien, Eltern, Kinder und Jugendliche an den beiden Standorten in Winsen und Buchholz. Foto: Landkreis Harburg
Das Team der Erziehungsberatungsstelle des Landkreises Harburg unterstützt Familien, Eltern, Kinder und Jugendliche an den beiden Standorten in Winsen und Buchholz. Foto: Landkreis Harburg
Werbung

Seevetal/Landkreis Harburg. Fünf Jahrzehnte Einsatz und Unterstützung für junge Menschen: Die Erziehungsberatungsstelle des Landkreises Harburg feiert Jubiläum. Egal, ob Folgen von Trennung und Scheidung, Stress in der Familie oder psychische Probleme – das Team der Erziehungsberatungsstelle steht den Ratsuchenden an den beiden Standorten in Winsen und Buchholz kompetent und verlässlich zur Seite. 

Werbung

„Wir unterstützen Familien im Landkreis bei allen Fragen, die während der Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen und im Zusammenleben in Familien auftauchen können“, betont Leiterin Gabriele Pape. Das Jubiläum wird groß gefeiert – natürlich an beiden Standorten, mit viel Informationen und der Chance, die Einrichtung und das Team unkompliziert kennenzulernen.

Den Auftakt macht die Aktion am Freitag, 1. Juni, von 8 bis 13 Uhr auf dem Wochenmarkt in Buchholz. Dort gibt es Information & Spaß für die ganze Familie – für Kinder ebenso wie für Jugendliche und Erwachsene. Eine Fotobox für lustige Familienbilder kann ebenso genutzt werden wie das kreative Angebot zum Guss von Gipshäusern.

Ein buntes Sommerfest wird dann am 31. August von 10 bis 16 Uhr am Standort Winsen, St.-Barbara-Weg 1, gefeiert. Auch dort stehen Information & Spaß für die ganze Familie auf dem Programm. Es gibt eine Slackline, eine Schaukel und natürlich Kaffee & Kuchen.

Gegründet wurde die Erziehungsberatungsstelle 1974, um ein niederschwelliges Angebot für Familien zu schaffen. Familien, Eltern, aber auch Kinder und Jugendliche können sich seitdem bei Erziehungsfragen, bei persönlichen oder familienbezogenen Problemen sowie bei Fragen und Konflikten im Zusammenhang mit Trennungen und Scheidungen an die Beratungsstelle wenden. Ganz wichtig: Kinder und Jugendliche können die Beratungsstelle auch ohne ihre Eltern aufsuchen.

Längst ist die Erziehungsberatungsstelle eine feste Größe im Landkreis, die auch entsprechend nachgefragt wird. „In schwierigen und herausfordernden Lebenssituationen ist es gut, Menschen an der Seite zu haben, die helfend zur Seite stehen“, weiß Gabriele Pape.

Dazu arbeitet an beiden Standorten jeweils ein interdisziplinäres Team aus Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen sowie Psychologen und Psychologinnen. Beide Beratungsstellen sind gleichermaßen mit sieben Beraterinnen und Beratern sowie einer Teamassistentin ausgestattet. „Unser Team steht bei kleinen und größeren Nöten, Problemen und Krisen mit Rat und Tat zur Seite“, sagt Gabriele Pape. Dabei geht es nicht darum, den Ratsuchenden eine fertige Lösung für ihr Problem zu präsentieren: „Das Prinzip der Eigenverantwortung und Mitwirkung am Beratungsprozess kennzeichnet noch heute die Beratungskultur: Gemeinsam mit den Menschen, die unsere Unterstützung in Anspruch nehmen möchten, formulieren wir möglichst genau das Anliegen, das bearbeitet werden soll, und entwickeln gemeinsam umsetzbare Veränderungsstrategien.“

So geht es beispielsweise um Entwicklungsverzögerungen, um Schlaf‑, Ess- und Sprachstörungen oder Ängste. Im Schulalter treten oftmals Leistungs- und Verhaltensprobleme auf, Kinder und Jugendliche brauchen Unterstützung, weil sie Sorgen haben, in der Schule unter Stress leiden oder es in der Familie Probleme gibt.

Insgesamt sind die Themen und Herausforderungen, mit denen Familien – und die Beratungsstelle – konfrontiert werden, sehr vielfältig und auch ein Spiegelbild der Gesellschaft.  So hat sich der Anteil der Trennungs- und Scheidungsberatung in den vergangenen zehn Jahren ständig leicht erhöht. Zudem spiegeln die Beratungsinhalte in den vergangenen Jahren – spätestens seit der Corona-Pandemie – eine zunehmende Belastung von Familien, Kindern und Jugendlichen wider. Die geopolitischen Ereignisse, die Auswirkungen des Medienkonsums, der finanzielle Druck, der auf vielen Familien lastet, zeigt sich in den Anfragen deutlich. Die eingeschränkten psychotherapeutischen Angebote sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene haben dazu geführt, dass die Beratungsstelle zunehmend mit psychisch sehr belasteten Klienten zu tun hat und vermehrt als Übergangslösung für eine ambulante oder stationäre Therapie genutzt wird. Die Erziehungsberatungsstelle Winsen, im St.-Barbara-Weg 1, ist über die Telefonnummer 04171 – 693‑9290 zu erreichen. Die Erziehungsberatungsstelle in der Hamburger Straße 23 in Buchholz erreicht man über die Telefonnummer 04181 – 9693–93. Beide Beratungsstellen sind auch per E‑Mail an erziehungsberatung@lkharburg.de zu erreichen. (dh/ein)

Werbung